Herz-Kreislauf

Westliche Krankheitsbilder betrachtet nach Traditioneller Medizin

Im Fokus: Herz und Kreislauf

Tina Haußer

Wie können wir mithilfe der Traditionellen Medizin (TM) und der Naturheilkunde pathophysiologische Vorgänge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser differenzieren und ihre Ursachen bestimmen? Eine naturheilkundliche, funktionell-energetische Diagnostik sowie eine differenzierte Anamnese lassen uns innere Zustände von außen erkennen. Wie, das wollen wir hier am Beispiel funktioneller Herzrhythmusstörungen und pektanginöser Beschwerden beleuchten.


Per Definition der WHO umfasst die TM alle alten Heilsysteme weltweit, die auf der Grundlage eines theoretischen Denkmodells mit langjähriger Geschichte, Überlieferungen, Kenntnissen und Erfahrungen beruhen. Hierzu zählen zweifelsohne die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und die Traditionelle Naturheilkunde1.

Altes Wissen über das Herz

In den alten Heilsystemen der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) und der TCM bilden Herz und Kreislauf ein System der Vitalität, Wärme- und Energieentstehung, das in der TCM dem Element Feuer zugeordnet wird. Seine Grundfunktion geht weit über die organische Leistung hinaus. Die Funktion von Herz und Kreislauf findet sich in jeder Pore unseres Körpers wieder – ob durch das Gefäßsystem oder die allgemeine Vitalkraft des Herzens. Diese Grundfunktion umfasst die Lebenskraft des Menschen, die Aufrechterhaltung seines Wärmehaushaltes, die Energie- und Wärmeverteilung, die Elastizität und das organisierte Zusammenspiel aller Teile.

Laut TEN entsteht mithilfe der Hitze des Herzens und der Luft der Lungen im Herzen der Spiritus vitalis. Er wird über Aorta und Arterien im Körper verteilt und ist die lebenserhaltende Kraft im Körper. Die Energie zur Bildung des Spiritus vitalis liefert die Facultas vitalis (Lebensvermögen), welche ihren Sitz im Herzen hat und den Spiritus vitalis bereitstellt. So liefert das Herz-Kreislauf-System Energie für alle aktiven Vorgänge im Kö.rper, die Wärmeproduktion und -verteilung. Diese eingeborene Wärme stellt die unabdingbare Voraussetzung aller Lebensfunktionen dar.

Ganz ähnlich ist das Verständnis in der TCM: Das Herz gehört zum Element Feuer, bildet die aktive Energie Yang und Wärme und verteilt diese über den Kreislauf im Körper. Die gesamte aktive Körperenergie Yang und die eingeborene Wärme werden vom Funktionskreis Herz bereitgestellt und regiert.

Eine weitere wichtige Bedingung für die physiologische Funktion von Herz und Kreislauf ist die Rhythmik, welche Herzschlag, Pulsentwicklung und die Atmung regelmäßig hält und so die Vitalkraft im Körper gleichmäßig verteilt. An dieser Grundfunktion ist das vegetative Nervensystem maßgeblich beteiligt.

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Pathogenese

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Therapie

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Funktionelle Herzrhythmusstörungen

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Pektanginöse Beschwerden

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Schluss

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Anmerkungen
1 in dem Dokument „WHO Traditional Medicine Stragedy 2014-2023“ als „Naturopathy“ bezeichnet; siehe: http://who.int/medicines/areas/traditional/en/




Anschrift der Verfasserin
Tina Haußer
Heilpraktikerin
Paseo del Altillo No. 4
18690 Almunecar, Spanien
E-Mail: tinahausser@gmx.de
www.clinicanatural.eu



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Naturheilpraxis 5/2016