Herz-Kreislauf

Wenn die Psyche aufs Herz schlägt

Psychokardiologische Aspekte koronarer Herzerkrankungen

Karl-Heinz Ladwig und Inge Ziegler

Während man die koronare Herzkrankheit früher als rein körperlichen Prozess mit somatischen Ursachen betrachtete, hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass psychosoziale Faktoren eine ebenbürtige Rolle spielen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Depression zu.
Nach einem Vortrag bei der 84. Tagung für Naturheilkunde am 15.11.2015 in München


Auch wenn er manchmal aus heiterem Himmel zu kommen scheint, entsteht ein Herzinfarkt auf dem Boden einer jahrzehntelangen arteriosklerotischen Veränderung, die oft bereits im Jugendalter beginnt. Dafür verantwortlich gemacht werden in erster Linie die somatischen Risikofaktoren.

Summieren sich diese, steigt auch das Risiko. Besonders gefährdet, in den nächsten 10 Jahren an ihrer koronaren Herzerkrankung (KHK) zu sterben, sind ältere, m.nnliche Raucher mit Hypertonie und Hypercholesterinämie. Gelingt es auch nur einen dieser Risikofaktoren – insbesondere das Rauchen – zu reduzieren, lässt sich das Gesamtrisiko verringern. So nachvollziehbar die Bedeutung somatischer Faktoren ist, so überraschend ist die große Bedeutung psychosozialer Faktoren. Inzwischen gibt es eine bedeutende wissenschaftliche Evidenz dafür, dass neben den klassischen somatischen Risikofaktoren eine Reihe von psychosozialen Risikofaktoren beteiligt ist, um die es im Folgenden gehen wird.

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Anschriften der Verfasser
Prof. Dr. med Karl-Heinz Ladwig
Prof. für psychosomatische Medizin und medizinische Psychologie Helmholtz Zentrum München
Ingolstädter Landstraße 1
85764 Neuherberg
E-Mail: ladwig@helmholtz-muenchen.de

Dr. rer. nat. Inge Ziegler, Biologin, Heilpraktikerin
E-Mail: ziegler@naturheilkunde-texte.de

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Naturheilpraxis 5/2016