Herz-Kreislauf

Hypertonie und naturheilkundliche Pathophysiologie

Therapeutische Möglichkeiten mit Naturheilmitteln. Ein Abriss

Werner Hemm

Nicht alle naturheilkundlich orientierten Behandler wagen sich heutzutage an die Behandlung der Hypertonie und der hypertonen Regulationsstörung. Die meisten Patienten sind mit den unterschiedlichen Antihypertonika versorgt, und es ist in den meisten Fällen nicht möglich, diese Mittel abzusetzen, was auch nicht ungefährlich erscheint. Außerdem sind natürliche Antihypertonika in der Regel langsamer wirkend. Zudem ist es gewiss nicht unerheblich, nach den verursachenden Bedingungen zu forschen; dieser Faktor wird nicht selten vernachlässigt.


Naturheilkundliche Diagnostik

Verursachende Bedingungen sind oftmals lange Zeit mit klinischen Untersuchungstechniken nicht verifizierbar, Krankheitsneigungen, Disposition und Diathese labortechnisch nicht erfassbar.

Naturheilkundliche diagnostische Verfahren greifen in diesem Zusammenhang deutlich besser; denn diese bedienen sich einer funktionspathologischen Beurteilung. In diesen Rahmen gehören grundsätzlich alle naturheilkundlichen Diagnoseverfahren, insbesondere aber die Augen- und Pulsdiagnose. Es ist sehr schade, dass es für solche Methoden immer wieder Verurteilungen und Häme gibt, und das oft ohne Kenntnis der Materie.

Wie häufig muss man in der Praxis erfahren, dass Blutdruckmessungen, die ja ebenfalls eine Funktionsdiagnose darstellen, nicht korrekt durchgeführt werden. Um ihr aber als solche gerecht zu werden, ist es erforderlich, nach einer Ruhephase im Liegen, Stehen (Lagewechsel), nach Belastung und dann wieder im Liegen zu messen (Schellong). Nur so kann man, auch durch Berechnung des Minutenvolumenquotienten, korrekte Aussagen über das Blutdruckverhalten und die Herzkraft vornehmen.

Die naturheilkundliche Betrachtung gibt sich auch nicht zufrieden mit der Ursachenfindung, ob Leber, Nieren oder andere Organe eine Hypertonie verursachen, sondern sie forscht nach dem funktionell-energetischen Bedingungskomplex. Dazu geh.ren die Beurteilung von Sensibilität und Irritabilität der Gewebe, die Beeinflussbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems durch unterschiedliche Organsysteme, der Zustand der terminalen Strombahn sowie der Zustand und die Zusammensetzung der Säfte im Blut.

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Anschrift des Verfassers
Werner Hemm
Heilpraktiker
Schraudolphstraße 27
80799 München
E-Mail: w-hemm@t-online.de



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Naturheilpraxis 5/2016