Portrait

Der seelische Wunsch zu heilen

Ein Gespräch mit Gerhard Glas

Gerhard Glas, geboren 1928 in München und aufgewachsen in Dresden, ist seit 1955 Heilpraktiker. Die Stationen seines Lebensweges waren manchmal turbulent, aber nichts brachte ihn von seiner Berufung ab – Naturheilkunde zu praktizieren. Er war immer ein Mann der Praxis, er engagierte sich im Verband, in der Berufspolitik, hielt unzählige Vorträge und Fortbildungen, ist hochgeschätzter Autor und war in den frühen Achtzigerjahren sogar Chefredakteur der „Naturheilpraxis“. Die Gelegenheit, mit einem seit nunmehr 60 Jahren praktizierenden Heilpraktiker zu sprechen, dürfte äußerst selten sein. Wir freuen uns sehr, dass uns Herr Glas Rede und Antwort stand.


Herr Glas, warum Heilpraktiker? Was hat Sie zu dieser Berufswahl bewegt?

Ganz einfach. Ich war drei Jahre alt und hatte Drüsen- und Hauttuberkulose nach einer Pockenimpfung, die damals Pflicht war. Die Ärzte konnten mir nicht helfen. Mein Vater hat einen Heilpraktiker, den Willy Rüdrich, ausfindig gemacht, und der hat es geschafft – unter einer Bedingung für meine Eltern: Sie mussten mich unbedingt ausschließlich vegan ernähren. Die Begründung war, dass tierisches Eiweiß der beste Nährboden für pathogene Keime ist. Meine Eltern haben das Gott sei Dank eingehalten, und ich habe das bis zum heutigen Tage, mit wenigen Ausnahmen, beibehalten.

Das hat zu einer Heilung geführt?

Absolut. Mit sechseinhalb Jahren bin ich absolut fit und gesund in die Schule gekommen.

...

Wenn Sie 60 Jahre als Heilpraktiker in einem Wort zusammenfassen, welches wäre das?

Dazu brauche ich zwei Wörter: Absolute Lebenserfüllung.





Elisa Gebhardt
gebhardt@pflaum.de



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Naturheilpraxis 4/2016