Dr. Geseko v. Lüpke
Journalist, Autor, Netzwerker
Einhaus 6
85625 Baiern
E-Mail: v.Luepke@geseko.de
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Naturheilpraxis 4/2016
Tiefenökologie – Wenn Philosophie praktisch wird
Dr. Geseko von Lüpke
Der Blick in die Zukunft ist getrübt von Ängsten. Über Terror, Konflikte und Flüchtlingskrise berichten uns die Medien. Der Klimawandel und der Rückgang der biologischen Vielfalt scheinen wie eine Guillotine über uns zu schweben. Die nächste Krise im globalen Poker scheint gewiss. Politiker üben sich in Symptombehandlung, überbieten sich gegenseitig mit Analysen, Maßnahmen und Ratschlägen. Auch die UN-Klimakonferenz in Paris brachte wenig mehr als Absichtserklärungen ungewissen Ausgangs. Und der einzelne Mensch steht vor der Frage, ob er als Teil einer schwer geschädigten Natur und einer kranken Gesellschaft überhaupt „ganzheitlich gesund“ sein kann?
Denn das Übel liegt viel tiefer, sagen übereinstimmend moderne Naturwissenschaftler, Biologen, Kulturkritiker und Ökologen. Stellen doch die allseits bekannten Szenarios die Zukunft des Lebens selbst infrage. Wir seien Zeugen eines ungewöhnlichen und verwirrenden Stadiums menschlicher Evolution auf diesem Planeten, sagt die amerikanische Ökologin Joanna Macy:
„Wir erleben die letzten Jahre eines Wirtschaftswunder-Systems, das enorme Auswirkungen auf den gesamten Planeten hat. Es gibt keine Region und keine Kultur, die dagegen immun ist. Und dieses industrielle Wachstumssystem, basierend auf einer ständigen Ausbeutung der Rohstoffe und immer mehr Abfall, zerstört die lebenserhaltenden Systeme dieses Planeten für menschliche wie für nicht menschliche Wesen. Wir befinden uns also in einem Prozess der völigen Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Unabhängig von dem, was wir an diesem Punkt dagegen tun, ist es sicher, dass künftige Generationen dazu verdammt sein werden, in einer schwer geschädigten Umwelt zu leben.“ (1)
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