Verfasserin
Dr. Suzanne Robidoux
www.ChineseMedicineTraveller.com
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Naturheilpraxis 3/2016
In der Behandlung männlicher Sexualstörungen – Teil 2
Suzanne Robidoux
In der letzten Ausgabe der Naturheilpraxis wurden einige theoretische Hintergründe zur Behandlung männlicher Sexualstörungen aus Sicht der klassischen Chinesischen Medizin erläutert. Wie das Sechs-Syndrom-Diagnosesystem in der Praxis angewendet wird, um die vorhandenen Zeichen und Symptome männlicher Sexualstörungen richtig zuzuordnen, beschreibt nun der zweite Teil anhand von aussagekräftigen Patientenfällen von Dr. Feng Shi Lun und Prof. Hu Xi Shu aus Peking.
Herr Yu war 25 Jahre alt, als er am 3.3.2011 für seine erste Behandlung zu mir kam. Er litt seit acht Monaten an einer Prostatitis und war ein halbes Jahr lang mit westlichen Methoden behandelt worden.
Daraufhin folgten eine Mikrowellentherapie und eine Selbstmedikation mit der chinesischen Patentrezeptur Ba Zheng San (Acht-Arzneien-Pulver) zur Korrektur. Diese Behandlungen erwiesen sich nicht nur als unwirksam, sondern sie verschlimmerten sogar noch die Symptome.
Darüber hinaus waren sie kostspielig: Der Patient beschwerte sich, dass er in den letzten sechs Monaten über 30.000 Yuan (circa 4200 Euro) für Behandlungen ausgegeben hatte.
Zu den vorhandenen Symptomen gehörten extrem häufige Miktion (circa einmal pro Stunde), Feuchtigkeitssensation im Hodenbereich, ziehendes Gefühl im Unterbauch und Dammbereich sowie 2 bis 3 Toilettengänge in der Nacht. Der Patient hatte alle 2 bis 3 Tage geformten Stuhlgang, gelegentlich Nachtschweiß, einen neutralen Mundgeschmack und normalen Appetit. Seine Zunge war blass mit einem weißen, fettigen Belag, und sein Puls war drahtig und schnell, wobei die linke Cun-Position leicht oberflächlich und dünn war.
Übersetzung
Dominik Daling
Verfasserin
Dr. Suzanne Robidoux
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Naturheilpraxis 3/2016