Kinder und Jugendliche

Nosoden und Impfungen

Impfbegleitung und Ausleitung bei Impfreaktionen

Renate Meier

In diesem Artikel wird die Behandlung von Impfreaktionen – nicht zu verwechseln mit echten Impfschäden – angesprochen. Außerdem geht es um den Schutz und die Begleitung von immunschwachen Kindern bei eigenen Impfungen und bei Impfungen in ihrer Umgebung mit Lebendimpfstoffen.


Rhythmusstörungen nach Impfungen

Nach Ansicht von Dr. Buchwald (1–5) verursacht jede Impfung intracranial eine Reizung. Tatsächlich konnte ich in meiner über 30-jährigen Zeit in eigener Praxis nach Impfungen – vor allem bei Kleinkindern – immer wieder eine Druckerhöhung im cranialen System erfühlen1. Es wird mehr Druck auf die knöchernen -Suturen der Schädelkalotte ausgeübt – erfahrungsgemäß vor allem auf das Os occipitale. Das Gewebe darüber ist dadurch nicht mehr so gut verschiebbar. Dies lässt sich mit einem einfachen osteopathischen Griff, dem CV-42, feststellen, der bei Kleinkindern mit einer Hand ausgeführt wird (Abb. 1–3). Beim CV-4-Griff sollte der Kopf einfach aus beiden Händen bzw. bei Kindern bis circa zum 10. bis 12. Lebensjahr aus der einen Hand herausgleiten.

Nach einer Behandlung mit der passenden Impf- bzw. Krankheitsnosode löst sich diese Starre erfahrungsgemäß wieder auf, und der erhöhte „Kopfdruck“ lässt – wenn auch manchmal nur sehr langsam, d. h. nach 3 bis 5 Monaten – vollkommen nach. Eine Behandlung ist abgeschlossen, wenn der CV-4 „frei“ ist und der craniale Rhythmus wieder „fließt“.

Die betroffenen Kinder können diesen Druck zwar in der Regel nicht beschreiben, fallen aber nach meiner Erfahrung, wenn sie unter Druckkopfschmerz leiden, häufig durch quengelndes Verhalten auf. Sie fassen sich immer wieder an den Hinterkopf und haben Probleme beim Liegen, da in dieser Position der Kopfdruck noch mehr spürbar wird. Bei Problemen beim Wickeln und flachen Schlafen sollte man daher auch an eine Impfreaktion denken. Die Schlafzeiten sind bei diesen Kindern in der Regel kürzer; dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sie nur im Tiefschlaf ihren Kopfdruck nicht so stark spüren und aufwachen, sobald der Schlaf leichter wird.

Erwähnen möchte ich in diesen Zusammenhang noch, dass nach Impfreaktionen wie bei allen Infektionen, die meningeale oder enzephale Reizungen verursachen können (z. B. Coxsackie, Dengue-Fieber), bei Kindern für 3 bis 6 Monate und bei Erwachsenen für 6 bis 9 Monate bei jedem viralen Infekt die Gefahr einer erneuten Reizung der cranio-sacralen Strukturen mit Störung des cranialen Rhythmus besteht. Nach schulmedizinischer Meinung benötigt die Blut-Liquor-Schranke diese Zeit zur vollständigen Regeneration.

Nosoden zur Impfbegleitung

Nachdem ich schon zu Beginn meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin in vermehrtem Maße Überreaktionen auf Impfungen bei meinen kleinen Patienten beobachtet hatte, begann ich zunächst bei allen Impfungen begleitend mit Thuja C30/D30 zu arbeiten, was aber mit den Jahren immer öfter nicht ausreichte.

Praxisfall Impfbegleitung

Die protektive Wirkung von Impfnosoden3 vor Impfreaktionen konnte ich besonders gut bei einem Kleinkind mit einer kongenitalen Herpes-genitalis-Infektion mit starken Haut- und Immunsystemreaktionen nachvollziehen.
Bereits als Neugeborenes zeigte der mittlerweile 4-jährige Junge Symptome eines erhöhten Kopfdrucks, die vorsichtig mit Herpes-Nosoden in C30 und später C200 – begleitet von stark wirksamen Lymphmittel-Rezepturen – behandelt wurden. Die Mutter wurde instruiert, in regelmäßigen Abständen sowie bei extremen Schrei-Anfällen den CV-4-Griff anzuwenden.
Jeder auch noch so geringe Infekt führte zu einer Verschlimmerung der Kopfdruck-Symptomatik, wobei sofort entsprechende homöopathische Mittel gegeben wurden. Sobald der Junge beweglicher wurde, schlug er in Situationen erhöhter körperlicher Aktivität, in denen sein Kopfdruck vermutlich noch belastender wurde, wild um sich. Sobald der ...

Behandlung möglicher Impfreaktionen

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Zusammenfassung

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Anmerkungen
1 Denkbar wäre z.B., dass es nach einer Impfung zu Entzündungsreaktionen im Liquor kommt, in deren Folge der Liquorabfluss und die Liquorresorption behindert werden.
2 Nach Lehrbuchmeinung kommt es bei diesem Griff über Druck auf das Os occipitale zur Kompression des 4. Ventrikels.
3 Mögliche Bezugsquellen für Nosoden: – Leonardo-Apotheke in Hamburg (fast alle gän-gigen Impfnosoden bis C 200, im Moment erfolgt allmähliche Aufstockung bis zur C 1000) – Remedia/Salvator-Apotheke in Österreich (die Impfnosoden sind hier unter der entsprechenden Krankheit zu finden, niedrige bis sehr hohe Potenzen). www.remedia.at
4 Schaukel-Therapie: Unterschiedliche Potenzen setzen unterschiedliche Reize und helfen so, festgefahrene Entwicklungen leichter zu ­lösen: z. B. eine D4 im 2–3-täglichen Wechsel mit einer D6 oder D12/15.
5 Adapplicator-Sprühsysteme der Firma Braun, Bahlingen zu 1, 2 oder 5 ml, Vertrieb über die Firma Heel, Köhler Pharma oder vereinzelt über Praxisbedarf-Firmen.
6 Diese Reaktionen sind umso überraschender, als bei der Diphtherie-Impfung mit Toterregern bzw. einem Toxoidimpfstoff gearbeitet wird.
7 Das Wort Diphtherie bezieht sich auf die Halsbräune, die durch Pseudomembranen aus abgestorbener Schleimhaut und Blutbestandteilen entsteht.


Literatur
(1) Buchwald, G.: Impfen – Das Geschäft mit der Angst. Emu-Verlags- und Vertriebsgesellschaft Ernährung-Medizin-Umwelt, 2. Aufl. 2008 und weitere Literatur darin.
(2) Buchwald, G.: Postvakzinale Enzephalitis und postvakzinale Enzephalopathie, Med.Welt 1971, 22, S. 1697
(3) Buchwald, G.: Hirnschwellungszustände (Encephalopathien) nach Impfungen. Erfahrungsheilkunde 1988, 37, S. 682
(4) Buchwald, G.: Impfen – oder nicht impfen? Erfahrungsheilkunde 1986, 35, Nachwort Dr. Buchwald „... alle Impfungen verursachen Impfschäden ...“
(5) Buchwald, G.: Vortrag anlässlich einer Frühjahrstagung (in den 1990er-Jahren) des Heilpraktikerverbandes Bayern in München: „... jede Impfung verursacht eine Hirnhautreizung ...“
(6) Zeiten-Schrift Nr. 12, Sept.–Nov. 1996, mehrere Beiträge zu Impfungen

Anschrift der Verfasserin
Renate Meier
Heilpraktikerin
Friedrich-Herschel-Straße 2a
81679 München

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Naturheilpraxis 3/2016