Augendiagnose

Die Haut

Spiegel unserer Gesundheit

Claudia Sinclair

Unsere Haut ist ein vielseitiges Organ. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen, verweist auf unser inneres Empfinden und übernimmt wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Sie ist unser größtes Ausscheidungsorgan und spiegelt deshalb unser Entgiftungssystem wider. Die gesunde Haut wirkt hell, wenn die innere Ausstrahlung hindurchscheint. In ihrer Porigkeit und Farbe ist sie Ausdruck des genetischen Abbilds. „In der Haut beschließt die Natur ihre Reife. Der Mensch offenbart sich in seinem Wesen in der Haut. In ihr vereinigen sich alle Lebenskräfte und Krankheitsstoffe.“ (Castrian, 2002)



Hauterkrankungen

Die Haut ist mit cnirca 2 m2 und einem Gewicht von circa 10 bis 12 kg das größte Organ des Menschen. Kein anderes Organ weist so viele krankhafte Veränderungen auf. Als Grenzorgan ist sie vielfältigsten Einflüssen von innen und von außen ausgesetzt. Die genetische Veranlagung (z.B. Atopiker) und die Miasmenlehre im Sinne der Homöopathie (z.B. Psora) spielen bei Ursache und Therapie eine wichtige Rolle.
Bei den Hauterkrankungen unterscheidet man:



Allgemeine Hinweise

Eine wichtige Voraussetzung für eine reine Haut ist die Gesundheit von Leber und Galle, Nieren und Blase sowie des Darmes. Die Basis dafür sind eine gesunde Ernährung und eine ausreichende Trinkmenge. Besonders bei akuten Hauterkrankungen sollte die Nahrung selbst zubereitet und der Verzehr von tierischem Eiweiß reduziert werden. Dazu gehört auch der bewusste Umgang mit Genussgiften (v.a. Zucker, Kaffee, Alkohol, Rauchen), Kosmetika, Reinigungs-, und Arzneimitteln (v.a. Antibiotika, Kontrazeptiva, Cortison, Säureblocker, Blutdruck- und Schmerzmittel).

Auch ein normal funktionierendes Hormonsystem beugt Hautunreinheiten1 und Ausschlägen vor. Dabei ist eine pflegerische Unterstützung bereits während der Schwangerschaft und der Kindheit von Bedeutung. Die klassischen Kinderkrankheiten sind meist akut mit Fieber und Entzündung einhergehende Erkrankungen, die ihre Heilungsphase mit einem Hautausschlag einleiten. Im Sinne der Homöopathie wird dabei das Ableiten eines Krankheitsprozesses von innen nach außen erlernt. Dies prägt sich in das immunologische Gedächtnis ein. Deshalb können Impfungen im frühen Kindesalter die Haut und das Immunsystem belasten. Entsprechend sollte die Entscheidung über eine Impfung und den für sie richtigen Zeitpunkt sorgfältig abgewogen werden2,3.



Pflegerische Hinweise

Ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure und deren Abbauprodukt Gamma-Linolensäure (eine Omega-6-Fettsäure) müssen von außen zugeführt werden. Sie sind für den Hautstoffwechsel unentbehrlich, da die Epidermis u.a. aus Linolsäure und Phosphorlipiden besteht, die zur Feuchtigkeitsregulation und für das immunologische Gleichgewicht wichtig sind. Ungesättigte Fettsäuren sind Grundbausteine für die Prostaglandinsynthese und greifen in die Entzündungskaskade (Th1/Th2-Shift, IGE-Senkung) sowie in das immunologische Geschehen ein. Hochwertige fettsäurehaltige Pflanzenöle sind u.a. Leinöl, Nachtkerzenöl, Borretschöl und Fischöle wie z.B. Lebertran4. Letzteres enthält neben Omega-3-Fettsäuren die fettlöslichen Vitamine A und D sowie das Spurenelement Jod. Bei einer gesunden Schilddrüse wirkt sich Jod positiv auf den Gehirn- und Gesamtstoffwechsel aus und stärkt das Immunsystem. Das alte Sprichwort „Alle Monate mit R sind Lebertran-Monate“ gilt dem Vitamin D, das bei ungenügendem Sonnenlicht über die Nahrung in Form von Fischöl zugeführt werden soll. Bei manifestem Vitamin-D-Mangel müssen zusätzlich Vitamin-D-Präparate substituiert werden.

Kalzium, Magnesium und Phosphat können gut über schmackhafte „Stärkungsbrühen“5 aus ausgekochten Knochen zugeführt werden. Ein gesunder Kalziumstoffwechsel beugt allergischen Reaktionen vor, die ursächlich an Hauterkrankungen beteiligt sein können. In

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Therapeutische Hinweise

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Fazit

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Anmerkungen
1 Der Einsatz der „Pille“ bei Acne vulgaris im jungen Erwachsenenalter ist äußert kritisch zu betrachten.
2 Die Nebenwirkungen von Impfungen gehen zum einen auf den abgeschwächten Erreger und zum anderen auf die Konservierungsstoffe (Quecksilber = Thiomersal, Aluminiumverbindungen, Antibiotika, Formaldehyd) zurück.
3 Buchtipp: Graf, F.P.: Die Impfentscheidung. Sprangsrade-Verlag 2010
4 Lebertran und andere Fischöle werden wie gesetzlich vorgeschrieben gereinigt und von Schwermetallen befreit. Dabei werden die fettlöslichen Vitamine mit entfernt. Diese werden nachher wieder zugeführt.
5 Buchtipp: Schneider, K.: Kraftsuppen nach der chinesischen Heilkunde. Joy Verlag, 7. Aufl. 1999
6 Die in Deutschland seit vielen Jahrzehnten eingesetzte Calmurid-Salbe mit Harnstoff und Milchsäure ist nur noch über die internationale Apotheke in Wien erhältlich.



Literatur
Angerer, J.: Handbuch der Augendiagnostik. 5. Aufl. Tibor Marczell Verlag München 1984
Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. Grundlagen. Haug Verlag 2011
Castrin, Wilma: Lehrbuch der Psycho-Physiognomik. Haug Verlag 200
Deck, J.: Differenzierung der Iriszeichen. 1. Aufl. Eigenverlag Deck 1980
Deck, J.: Grundlagen der Irisdiagnostik. 2. Aufl. Eigenverlag Deck 1987
Deetjen, P.; Speckmann, E.-J.: Physiologie. Verlag Urban & Schwarzenberg 1992
Funke, H.: Die Welt der Heilpflanzen, Bd. 1: Wirkstoffe. Richard Pflaum Verlag 1980
Gessner, O.; Orzechowski, G.: Gift- und Arzneipflanzen von Mitteleuropa. Carl Winter-Univerlag-Heidelberg 1974
Hänsel, R.; Keller, K.; Rimpler, H.; Schneider, G.: Drogen A-Z. Springer Verlag, Heidelberg/New-York 1992
Hänsel, R.; Steinegger, E.: Pharmakognosie. 5. Aufl. Springer Verlag, Heidelberg/New-York 1992
Karl, J.: Phytotherapie. 4. Aufl. Tibor Marcell-Verlag, München 1983
Krack, N.: Biotypen. Haug Verlag 1987
Markgraf, A.: Visuelle Diagnostik. Bd. 1–8. Energetik Verlag 1993
Schönfelder, P.: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Kosmos Verlag 2004
Sonnenschmidt, R.: Miasmatische Heilkunst. Narayana Verlag 2015
Wenske, S.; Rehwinkel, J.: Augendiagnose. 7. Aufl. Uslarer Kreis 1983



Anschrift der Verfasserin
Heilpraktikerin
Gesslerstraße 2
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Naturheilpraxis 2/2016