Allergien

Asthma bronchiale

Heike Lück-Knobloch

Allergien, wie das allergische Asthma, nehmen in den westlichen Industrienationen immer mehr zu. Weltweit leiden über 300 Millionen Menschen an Asthma bronchiale. Damit gehört es zu den häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt. In Deutschland sind 10 bis 15 Prozent der Kinder an allergischem Asthma erkrankt, das sich oft durch Umweltschadstoffe (u. a. Abgase, Feinstaub, Dioxin, Asbest) noch weiter verschlechtert. Durch bestimmte Medikamente lassen sich die Beschwerden zwar häufig reduzieren, aber in der Regel nicht heilen. Die Ursachenbekämpfung sollte daher im Vordergrund stehen (1). Phytotherapeutika, orthomolekulare Substanzen und Ernährungsempfehlungen können die Schulmedizin sinnvoll ergänzen.


Die chronisch-entzündliche Erkrankung der unteren Atemwege ist gekennzeichnet durch eine Übererregbarkeit und reversible Verengung der Bronchien mit entzündlich geschwollener Bronchialschleimhaut, Bronchospasmen und einer vermehrten Bildung eines zähen Sekrets. Anfallsweise Atemnot mit pfeifender Ausatmung gilt als Leitsymptom. Asthma bronchiale kann in jedem Alter vorkommen. Hat sich die Erkrankung bereits im Kindesalter manifestiert, können die Symptome, oft während der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter, noch reversibel sein. Das Leiden wird in eine allergische (extrin­sische) und nicht allergische (intrinsische) Form klassifiziert, wobei auch Mischformen existieren. Frauen sind häufiger betroffen als Männer (2). Beim gemischtförmigen Asthma bronchiale liegen gleichzeitig mehrere Auslöser vor, wie beispielsweise eine Verschlimmerung eines allergischen Asthmas durch einen Infekt. Das anstrengungsbedingte Asthma bronchiale kann sich circa 5 Minuten nach einer körperlichen Belastung zeigen.
Trotzdem ist nicht Schonung, sondern regelmäßige körperliche Aktivität empfehlenswert.
Sport trainiert die Atemmuskulatur und verbessert den Gasaustausch in der Lunge. Bereits tägliches 30-minütiges Walken, Radfahren oder Yoga können die Beschwerden deutlich lindern. Tatsächlich besteht aber die Gefahr einer durch Sport ausgelösten Bronchienverkrampfung. Wenn die Patienten aber vor dem Training ihre schnell wirkenden Inhalatoren zur Bronchienerweiterung nutzen und am Trainingsende auf eine langsame Reduktion der Belastung achten, gibt es in der Regel keine Probleme. Wer sich das ganze Jahr hindurch regelmäßig bewegt, profitiert am meisten (3).



Krankheitsursachen und Triggerfaktoren


Genetische Faktoren, Umwelteinflüsse, durchgemachte Infektionen, eine frühkindliche Prägung des Immunsystems und Lebensstilfaktoren kommen als Ursache für die Entstehung von Asthma bronchiale infrage.
Auslöser der allergischen Form sind Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und -schuppen, Schimmelpilzsporen, seltener Nahrungsmittel, Medikamente (Betablocker, Penicillin), Insektengifte, Formaldehyd, Azofarbstoffe, Konservierungsstoffe wie z.B. Sulfite; Mehlstaub, Holzstaub und Latex. Der Kontakt mit diesen Allergenen kann zu allergischen Reaktionen führen (IgE-vermittelte Sofortreaktion, direkte nervale Wirkung, Freisetzung von Histamin, Leukotrienen, plättchenaktivierendem Faktor, anderen Mediatoren aus Mastzellen sowie weiteren Entzündungszellen). Nicht allergisches Asthma kann von folgenden Triggerfaktoren hervorgerufen werden: körperliche Anstrengung, chemisch-irritative und toxisch wirkende Substanzen (z.B. Isocyanate, Proteasen, Arzneistäube), Störung des Sulfitmeta-bolismus (Verzehr von sulfithaltigen Lebens- und Genussmitteln wie Wein, circa 5% der Asthmapatienten) sowie pseudoallergische Reaktionen auf ASS (Acetylsalicylsäure) und NSAR (nicht steroidale Antirheumatika), das sog. „Analgetikaasthma“. Auch die gastroösophageale Refluxkrankheit kann asthmatische Beschwerden hervorrufen, daran sollte man denken, wenn die herkömmliche Asthmatherapie nicht anschlägt. Weitere Auslöser sind die Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffdioxid (NO2), Ozon sowie Staub, kalte Luft und psychosoziale Belastungen bzw. Stress.


Klinik und Prognose

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Schulmedizinische Therapie

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Schutzfaktoren

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Risikofaktoren

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Adjuvante Therapien

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Literatur
(Das umfangreiche Literaturverzeichnis finden Sie auf webarchiv.naturheilpraxis.de unter Webcode 160205.




Anschrift der Verfasserin
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin/Medizinjournalistin
Am Pohlacker 19
40885 Ratingen
E-Mail: Heike_lueck@gmx.de
www.lueck-knobloch.de
www.facebook.com/Heike.Lueck.Knobloch



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Naturheilpraxis 2/2016