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N_Rückblick

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, und es ist die Zeit der Reflexion und stillen Ver.nderungen in der Natur und in uns Menschen ...

Zeit, einmal diese Frage zu stellen: Was macht denn ein mit der Natur stark verbundener Mensch, ein naturheilkundlicher Therapeut online? Facebook, Google, Twitter, Instagram, Pinterest, LinkedIn, Google+, Wikipedia, Online-Zeitungen, YouTube, Mediatheken und so weiter und so weiter. Schier unendlich ist die Welt im Netz. Überall lockt Interesse. Und ehe sich der Surfer unschuldig nach der Abfahrt seines Zuges erkundigt hat, ist er schon gefangen in diesem klebrigen Netz voller bunter Ablenkungen. Klick, noch eine vage Mausgeste oder schnell über den Touchscreen – schnell das Wetter von morgen. Ach ja, die E-Mails wollen noch gecheckt sein, ein kurzer Besuch auf der Homepage eines Bekannten und noch schnell ein Skype-Anruf. WhatsApp fordert dazwischen durch sein forderndes Blobb seinen Tribut: auf die dringende Frage, ob es bei dir auch schon schneit, noch eine umfassende Antwort, um keine Irritation ob der Nichtantwort bzw. der zwei blauen Gelesenhäkchen einzufahren … :-)

Klick, Wischwisch, Klick, und schon ist fast der Nachmittag verklickt. Nein, wir erwarten vom naturheilkundlichen Menschen, dass er sich doch standesgemäß in der Natur tummelt, feine Kräuter sucht, zwischen dem feuchten Moos nach heilsamen Wurzeln gräbt und die würzig duftenden Pilze am feuchten Waldboden bestimmt. Dann werden heilkräftige Tinkturen angesetzt, Kräuter für Tees getrocknet, und statt Windows zu booten, wird am lauschigen Waldesrand der goldene Sonnenuntergang andächtig betrachtet. Ach, träumt weiter, die Zeiten haben sich geändert. Eine andere Generation Heilkundiger ist unterwegs: mit Mac und Tablet, Handy und PC. Nein, nicht das Internet ist verführerisch, es stellt nur Inhalte zur Verfügung, – es ist der Einzelne, der vielleicht damit nicht umgehen kann. Quellen naturheilkundlichen Wissens, alte Kräuterbücher, Originalschriften und vieles mehr finden sich inzwischen digitalisiert in Onlinebibliotheken. Schötze, die jeder zu würdigen wei., der weiß, was so etwas im Handel kostet oder wie mühsam es ist, sich das per Fernleihe zu bestellen oder im Lesesaal einer Bibliothek zu studieren. Wer z. B. mit dem Suchbegriff „Arnika“ auf Google-Bildsuche geht, wird erstaunt sein über die angebotene Bildervielfalt. Das spart unter Umständen viel Zeit beim Rumblättern in Büchern. Interessant sind auch die Fachgruppen in den sozialen Medien, in denen rege diskutiert wird und so schnell Erfahrungswissen weitergegeben werden kann.

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Christian Reichard Heilpraktiker E-Mail: reichard@pflaum.de



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Naturheilpraxis 12/2015