FACHFORUM

Das Pankreas und die exokrine Insuffizienz

Evelyn Wurster

Im Folgenden werden die Funktionsweise des exokrinen Pankreas und die Auswirkungen auf die Verdauung sowie die möglichen Funktionsstörungen erläutert. Im Anschluss wird anhand eines praktischen Falles dargestellt, wie sich diese Störungen wirksam beheben lassen. Spricht man von einer Pankreasinsuffizienz, so meint man meist die exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI). Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Produktion der Verdauungsenzyme ungenügend ist.


Allgemeines

Das Pankreas ist sowohl eine endokrine als auch eine exokrine Drüse. Endokrin ist es vor allem für die Regulation des Blutzuckerspiegels verantwortlich, indem es Insulin und Glukagon in den Langerhans-Inseln produziert und diese in das Blut abgibt. Insulin wirkt dabei wie ein Schlüssel, der den Zellen die Aufnahme von Glukose ermöglicht, wohingegen Glukagon dem entgegenwirkt. Die damit verbundene Erkrankung Diabetes mellitus ist ein häufiger Gast in unseren Praxen.

Die Verdauungsenzyme

Im exokrinen Anteil des Pankreas werden Verdauungsenzyme hergestellt, die sämtliche Bestandteile der Nahrung, also Kohlenhydrate, Proteine und Fette, zu spalten vermögen. (Tab. 1)
Die Proteasen, die eiweißspaltenden Enzyme, werden als inaktive Vorstufen in das Duodenum abgegeben. Zu den Proteasen gehören beispielweise das Trypsin und das Chymotrypsin, welche beide Proteine an bestimmten Aminosäuresequenzen spalten. Zu den Proteasen gehört auch die Pankreas-Elastase, die Elastin spaltet und in der Diagnose eine wichtige Rolle spielt.
Esterasen, fettspaltende Enzyme, werden im exokrinen Anteil des Pankreas hergestellt. Ein Beispiel ist die Phospholipase, die in der Lage ist, die freien Fettsäuren von den Glyceriden zu spalten.
Die kohlenhydratspaltenden Enzyme des Pankreas sind die Carbohydrasen. Hier ist beispielsweise die Alpha-Amylase zu nennen, die schon im Speichel des Mundes enthalten ist und Stärke zu spalten vermag.

Die Anatomie

Der exokrine Anteil des Pankreas besteht aus Tausenden locker zusammengefügten, etwa drei Millimeter großen Läppchen. In die sie umgebenden Drüsengänge wird das seröse Sekret freigesetzt und über sich immer mehr vereinende Ausführungsgänge in einen gemeinsamen Gang, den Ductus pancreaticus, geleitet. Dieser mündet bei ungefähr einem Drittel der Menschen gemeinsam mit dem Ductus choledochus in der Vaterschen Papille oder Papilla duodeni major im Duodenum. Bei etwa einem weiteren Drittel der Menschen ist ein weiterer kleiner Ausführungsgang vorhanden, der Ductus pancreaticus accessorius, und beim letzten geschätzten Drittel finden sich jeweils getrennte Ausführungsgänge für den Ductus choledochus und den Ductus pancreaticus.

Die Verdauung

Die Verdauungsenzyme des exokrinen Anteils des Pankreas sind entscheidend für die Verdauung der aufgenommenen Nahrung. Im Mund wird über den Speichel zwar schon mit der Aufspaltung der Kohlenhydrate begonnen, indem Alpha-Amylase Stärke und Glykogen spaltet. Ebenfalls wird etwas Lipase aus dem Zungengrund hinzugegeben, doch da viele Menschen nicht lange genug kauen, spielt diese Vorverdauung der Fette leider immer weniger eine Rolle, und es wird immer mehr Arbeit auf das Duodenum und die Pankreasenzyme verlagert.

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Klinische Symptome

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Diagnose

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Therapie

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Fallbeispiel

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Literatur
Gero Beckmann, Andreas Rüffer: Mikroökologie des Darms. Schlütersche Verlag, 2007
Michael Martin: Labormedizin in der Naturheilkunde. Urban & Fischer Verlag, 2006
Pschyrembel, 256. Auflage
Ausführendes Labor: Labor L&S AG, 97708 Bad Bocklet, www.enterosan.de



Anschrift der Verfasserin
Evelyn Wurster
Heilpraktikerin
73734 Esslingen am Neckar
www.naturheilpraxis-wurster.de



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Naturheilpraxis 11/2015