Augendiagnose

Das krausenständige Heparpigment

Petra Kropf

Beim Betrachten der Iris sind es meist die Pigmente, die als Erstes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ihre Deutung bereitet oft Schwierigkeiten, weil die Literatur nicht immer ausführliche und eindeutige Angaben liefert. Rudolf Schnabels Werk beinhaltet wohl die meisten Beschreibungen dazu. Eines der von ihm beobachteten und untersuchten Pigmente ist das krausenständige Heparpigment.


Systematisch lässt sich das krausenständige Heparpigment wie folgt beschreiben:

Biochemie • Melaninpigment
Farbe
• helleres Braungelb bis Dunkelbraun
Form – Struktur – Größe • dicht, plastisch, schollenartig, manchmal flockig
Lokalisation • immer zu beiden Seiten der Krause
Bedeutung • Zeichen für Leberfunktionsstörungen, oft kompensiert durch die Niere



Die Farbe des Pigments weist auf die Herkunft hin, daher auch der Bezug zur Leber, der sich im Namen ausdrückt. Die Lokalisation dagegen lässt uns an das Zielorgan denken. Nach Schnabels Beobachtungen ist das Zielorgan die Niere, die eine mangelnde Leberfunktion kompensatorisch ausgleichen kann. Tatsächlich finden wir das krausenständige Heparpigment gerne auf dem Nierensektor. Auch Anton Markgraf erwähnt in der Beschreibung des Pigments, es sei „Zeichen für Leber- und Nierenerkrankungen, wobei die Leber der insuffiziente und die Niere der kompensierende Teil ist“. Naturheilkundlich bezeichnen wir dieses Phänomen als hepatorenales Syndrom. Schimmel und Herget haben das Heparpigment in Zusammenhang mit chronischen Hepatopathien gebracht, die gerne mit Diabetes vergesellschaftet sind.
Auch was die Beschreibung von Form und Struktur angeht, sind sich die Autoren nicht ganz einig, aber ein charakteristisches Kennzeichen zur Bestimmung des Pigments ist die Lokalisation beidseits der Krause (Abb. 1).

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Schwachstelle Verdauungstrakt

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Chronische Immunschwäche

...

Schluss

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Literatur
Lindemann, Günther: Augendiagnostik-Lehrbuch. Befunderhebung aus dem Auge. Richard Pflaum Verlag, 4., überarb. Aufl., München 1997
Markgraf, Anton: Die genetischen Informationen in der visuellen Diagnostik. Bd. 1. Energetik-Verlag GmbH Bruchsal 1989
Herget, Horst F.; Schimmel, Helmut W.: Grundsätzliches zu Zeichen und Pigmenten in der Iris und deren physiologische Zusammenhänge. Das Rezept aus dem Auge. Wissenschaftliche Abteilung der Pascoe Pharmazeutischen Präparate GmbH, 9. Aufl., Gießen 1991
Schnabel, Rudolf: Iridoskopie. Arkana-Verlag Ulm 1959





Anschrift der Verfasserin
Sr. Petra Kropf
Heilpraktikerin
Augustinerstraße 1
83536 Gars



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Naturheilpraxis 11/2015