Spektrum Naturheilkunde

Lebenselixier Wasser

Im therapeutischen Spektrum

Astrid Süßmuth

Abb. 1: Die große Lebenskraft, die das Wasser in sich trägt, vermag es auch bei einem heilsamen Aufenthalt an naturbelassenen Bächen, Flüssen oder Seen zu schenken

 

Das menschliche Leben beginnt im Wasser – es sind neun Monate, die sich auf das ganze Leben absolut prägend auswirken. Wasser ist nicht nur der Quell des Lebens, sondern spielt auch in der Heilkunde eine zentrale Rolle. Dieser Artikel soll deshalb ein Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten des Wassers aufzeigen.


Wasser und Salz als Lebensgrundlage

Vor Jahrmillionen entwickelte sich aus dem Urmeer das Leben – ein Wunder, das sich heute noch im Kleinen genauso staunenswert Tag für Tag wieder ereignet. Das Leben des Menschen beginnt im Fruchtwasser, einer exakt 37 °C warmen, 1%igen Wasser-Salz-Lösung. Das Fruchtwasser ist damit eine klassische Sole.
Wasser regelt alle Körperfunktionen, vom Stoffwechsel über die Verdauung und die Herz-Kreislauf-Funktion bis hin zum Körperbau. Konkret bedeutet das: Wasser transportiert Nährstoffe wie auch Abbauprodukte des Stoffwechsels, hält den osmotischen Zelldruck aufrecht und reguliert die Körpertemperatur. Das Vorhandensein von mehr oder weniger Wasser in unserem Körper beeinflusst aber auch unser Denken und Fühlen. Grundlage des Wasserstoffwechsels sind das Hormon Histamin sowie die ihm untergeordneten Regulatoren Prostaglandin und Kinin. Bei Wassermangel steigt die Histaminproduktion im Körper an, wodurch die Entwicklung von Allergien, Asthma und chronischen Schmerzen begünstigt werden können. Soweit diese Erkrankungen nicht auf konkrete Traumata oder klar erkennbare Belastungen mit Noxen welcher Art auch immer zurückgeführt werden können, weisen sie zumeist auf einen ursächlich zugrunde liegenden Wassermangel hin.
Bekanntlich laufen täglich etwa 1500 Liter Blut durch die Nieren, aus dem 150 Liter Primärharn gebildet und als 1,5 Liter Endharn ausgeschieden werden. Blut besteht wie auch der Mensch selbst aus etwa 70 % Wasser. Der Mensch verliert pro Tag bereits einen guten Liter Wasser durch Harnausscheidung, weitere Flüssigkeitsverluste entstehen durch das Schwitzen, aber auch durch Weinen oder die Menstruation.
Dehydrierung führt zu körperlichen Symptomen wie Hypotonie, Herzrasen, Müdigkeit, Schwächegefühl, Übelkeit und Konzentrationsstörungen bis hin zur Bewusstseinstrübung. Als schwerste Form der Dehydrierung führt die Austrocknung – Exsikkose – zu tödlichem Multiorganversagen. Als Faustregel gilt eine Flüssigkeitszufuhr von 30 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht, bei einem Gewicht von 80 kg also von 2,5 Liter reinem Wasser pro Tag. Je weniger Mineralstoffe dieses Wasser enthält, desto besser, da es damit mehr Kapazitäten hat, um körpereigene Substanzen aufzunehmen.
Zusammen mit Wasser ist auch Salz lebensnotwendig. Erst durch das Zusammenspiel beider Stoffe kann es zum Zellstoffwechsel, der Osmose, kommen. Flüssigkeiten fließen dabei von Zellen mit geringerer Salzkonzentration zu Zellen mit höherer. Für die Salzkristalle selbst sind die Zellwände nicht passierbar. Erstaunlicherweise leiden viele Menschen an Salzmangel – und sind dabei mit Natriumchlorid übersättigt. Der Aufenthalt in Salzstollen und insbesondere Soleinhalationen beruhigen die Atmungsorgane, reduzieren Infekt- und Allergieanfälligkeit und stärken das Immunsystem.

Die Wasserkur des Pfarrers Kneipp

...

Thermalbäder – die heißesten Empfehlungen seit den alten Römern

...

Heilquellen, die spirituellste Form der Wasserheilkunde

...

Wasser in der Homöopathie

...

Wasser im Ayurveda

...


Literatur
Buchman, D.: Das große Handbuch der Wassertherapie. Reuille Verlag, 1997
Hendel, B./Ferreira, P.: Wasser und Salz: Urquell des Lebens. Michaels Vertrieb; 2008
Heßmann-Kosaris, A.: Wasser ist die beste Medizin. Knaur Kreativ, 2006
Mezger, J.: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre in 2 Bänden (Sonderausgabe). Haug, 2007

Anschrift der Verfasserin
Astrid Süßmuth
Heilpraktikerin
Ulmenstraße 22
82131 Gauting


Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Naturheilpraxis 10/2015


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 10/2015