Akupunktur/TCM

Blutungen in der Frühschwangerschaft

Nora Giese

Eine vaginale Blutung in der Frühschwangerschaft löst fast immer große Angst aus: Warum blute ich? Droht eine Fehlgeburt? Verliere ich mein Kind? Je länger die Frau auf eine Schwangerschaft warten musste, umso größer die Angst – wie es bei TCM-Patientinnen häufig der Fall ist. Nicht selten haben sie sich aufwändigen und belastenden Maßnahmen der Reproduktionsmedizin unterzogen und fürchten, die Bemühungen könnten „umsonst“ gewesen sein. Der folgende Artikel setzt sich mit der Fragestellung auseinander, was die Wurzeln für eine Blutung in der Frühschwangerschaft nach den Theorien der Chinesischen Medizin sind, wann eine Behandlung mit Chinesischer Medizin indiziert ist und was sie bewirken kann.


In 21% aller Schwangerschaften kommt es im Verlauf der Schwangerschaft zu einer vaginalen Blutung; bei über der Hälfte dieser Frauen endet die Schwangerschaft in einer Fehlgeburt. (1) Diese Fakten zeigen, dass die Angst der Frauen durchaus berechtigt ist. Aber dass nicht jede Blutung in einem Abort* endet, zeigt auch, dass sich ein therapeutisches Fenster öffnet, das wir nutzen müssen. Thema der folgenden Überlegungen sollen Blutungen im 1. Trimenon sein.

Ursachen in der westlichen Medizin

Aus Sicht der westlichen Medizin sind die häufigsten Ursachen für eine vaginale Blutung in der Schwangerschaft:

Es werden verschiedene Arten des Abortes unterschieden:

Diagnose und Therapie

Beim Abortus incompletus sowie bei einer Missed Abortion wird eine Abrasio* empfohlen. Der Abortus completus wird sonografisch überprüft und der Abfall des b-HCG im Blut kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine Schwangerschaftsreste im Uterus verbleiben. Droht ein Abortus imminens mit leichter vaginaler Blutung, werden in der Regel eine stationäre Aufnahme, Bettruhe und Koitusverbot sowie Magnesiumgabe bei enger sonografischer und labormedizinischer Kontrolle angeordnet. Bei bekannter Corpus-luteum-Insuffizienz* erfolgt eine Progesterontherapie*.

Bei einer Extrauteringravidität kommt es zu einer Einnistung der befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle. Die Therapie ist abhängig von Lage, Dauer und Familienplanung und kann per Pelviskopie* (Entfernung durch Expression oder Absaugen), durch operative Eröffnung oder Entfernung des Eileiters oder im frühen Stadium unter Umständen auch medikamentös erfolgen.

Als Windei bezeichnet man einen Fruchtsack innerhalb der Gebärmutter, in dem sich keine Embryonalanlage entwickelt hat. Eine Blasenmole ist eine Wucherung des Trophoblasten* bei enormem Anstieg des b-HCG, im Ultraschall ist eine vakuolige Struktur typisch (fruher auch „Schneegestöber“ genannt). In beiden Fällen ist eine Abrasio indiziert.

Ein retroplazentares Hämatom ist ein Bluterguss zwischen Mutterkuchen und Gebärmutterwand. Es wird durch eine vorzeitige partielle Ablösung der Plazenta verursacht und kann sich in einer starken oder sogar schwallartigen Blutung ...

Indikation für eine Behandlung mit Chinesischer Medizin?

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Einsatz der TCM

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Blutungen aus Sicht der Chinesischen Medizin

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Pathomechanismus und Therapiestrategie nach Ben und Biao

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Fallbeispiel

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Was kann die Chinesische Medizin bewirken?

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Ein Gedanke zum Schluss

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Literatur
(1) Everett, C.: Incidence and outcome of bleeding before the 20th week of pregnancy: Prospective study from general practice. Br Med J 1997; 315: 32–34
(2) Deadman, Peter, et al.: Großes Handbuch der Akupunktur. Verlag für Ganzheitliche Medizin Wühr, 2002





Anschrift der Verfasserin
Nora Giese
Lehrbeauftragte der Universität Witten-Herdecke für Chinesische Medizin
Heilpraktikerin in eigener Praxis in Bonn sowie in der Praxis Sulistyo
E-Mail: info@praxis-giese.com



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Naturheilpraxis 9/2015