Stoffwechsel

Aromatika

Über die aromatischen Heilpflanzen

Erich Schmitt

Die traditionelle Arzneiheilkunde verfügt über einen sehr großen Arzneimittelschatz. Diese mannigfaltigen Heilmittel können in verschiedene Arzneigruppen (mit Untergruppen) eingeteilt werden. In diesem Artikel geht es hauptsächlich um Heilpflanzen, die reichlich ätherisches Öl enthalten.


Aromatische Düfte kann man wunderbar in einem gut sortierten Kräuterladen oder in einem alpenländischen Heustadel riechen und erspüren. Unsere Küchengewürze und auch viele unserer Heilpflanzen haben nicht nur in frischem, sondern auch in getrocknetem Zustand vielfältige Aromen und Düfte. Die Hauptinhaltsstoffe für solche Aromen sind die ätherischen Öle und die Harze. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Stoffe, die auch für den Duft oder Geschmack verantwortlich sein können. Nennen könnte man da z.B. Benzolsäure, Cumarin oder die verschiedenen Bitterstoffe. In der Folge geht es um jene Aromatika, bei denen die ätherischen Öle eine gewichtige Rolle spielen.

Man geht davon aus, dass es weit über 30.000 verschiedene Komponenten gibt, die in den verschiedenen ätherischen Ölen zu finden sind. Die Terpene bilden hierbei die größte Gruppe, sie können durchaus unterschiedlich „gebaut“ sein. Beispiele: Kohlenwasserstoff-, Alkohol-, Glykosid-, Ester-, Keton- und Carbonsäure-Terpene. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gruppen und Untergruppen, welche jeweils ganz eigene Merkmale aufweisen. Zu nennen wären da beispielsweise: a- und b-Pinen, Limonen, Thymole, Menthole, Kampherarten, Senföle1 und schwefelhaltige ätherische Öle. Jede Heilpflanzenart hat ihre ganz eigene Mischung an Inhaltsstoffen. Jene Inhaltsstoffe haben ihrerseits wiederum eigene „Mischungen“, dies gilt besonders für die ätherischen Öle.

Jedes ätherische Öl hat seinen ganz individuellen Charakter.

Die Namensgebung „ätherisches Öl“ lässt sich von dem altgriechischen Wort Äther ableiten. (Äther = zarter Hauch; Himmelsluft; lebendiger Urstoff). Mit dem Begriff ätherisch will besagt werden, dass es sich um eine Substanz handelt, die fein und flüchtig ist. Das Wort Äther wird gerne verwendet, wenn man eine unsichtbare Trägersubstanz andeuten will. In diesem Zusammenhang können auch die Begriffe Geist und Spiritus genannt werden. Die Begrifflichkeit Äther finden wir unter anderem auch in der Alchemie und neuzeitlich in der Theosophie und Anthroposophie. In der Schulmedizin kennt man den Äther als farbloses flüssiges Narkosemittel.

Die ätherischen Öle in den Pflanzen sind fein bzw. dünn und flüchtig. Sie sind nicht nur Substanz an sich, sie sind auch Träger von „geheimen Botschaften“. Man denke da zum Beispiel an die betörenden Düfte für die Insekten oder an die pharmakologische Wirkung in Form von Wärme und Energie. Man kann davon ausgehen, dass die ätherischen Öle im lebendigen Pflanzenreich auch für Informationsaustausch, Kommunikation und Abwehrstrategien wichtig sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass jene Heilpflanzen auch bakterizide und/oder fungizide Wirkungen entfalten können.

Aromatische Heilpflanzennach Inhaltsstoffen

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Arzneimittelgruppen der pflanzlichen Aromatika

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Wirkungsweise der aromatischen Heilpflanzen

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Zusammenfassung

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Einzelne Heilpflanzen

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Aromatische Arzneimittel

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Anmerkungen
1 Die sogenannten Senföle bilden bei unserem Thema eine gewisse Sonderrolle. Meist handelt es sich um Glykoside, daher werden sie auch Senfölglykoside genannt. Geruch und Geschmack gehen in Richtung stechend/scharf.
2 Pure ätherische Öle können in ihrer Wirkung sehr intensiv sein, daher dürfen sie nur tropfenweise eingenommen werden. Es empfiehlt sich, sie in Verdünnungen einnehmen zu lassen, z.B. mittels Rezepturmischung.

Literatur
Eckstein/Flamm: Die Kneipp-Kräuterkur. Bad Wörishofen 1933
Karl Josef: Phytotherapie. München 1983
Joseph Friedrich Sobernheim: Handbuch der praktischen Arzneimittellehre. Berlin 1840
www.literaturauswahl.jimdo.com

(Abb. 1: Christian Reichard;
Abb. 2–5: Liebau)



Anschrift des Verfassers
Erich Schmitt
Heilpraktiker
Kaulbachstraße 23
90408 Nürnberg



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Naturheilpraxis 9/2015