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Pflanzenbestimmung online

Wer kennt das nicht? – Wir sind draußen in der Natur unterwegs und sehen plötzlich ein interessantes Kräutlein oder einen wunderschönen blühenden Strauch am Wegrand – interessant und schön, aber leider unbekannt – und das Lieblingspflanzenbestimmungsbuch wie das altbewährte „Was blüht denn da?“ von Dietmar Aichele und anderen Autoren oder die anderen Klassiker wie der unentbehrliche Schmeil/Fitschen stehen leicht betrübt ob unserer Nachlässigkeit im Bücherregal. Das obligate Handy ist jedoch in Griffweite, und so können wir seinen Nutzen auch einmal in dieser Hinsicht prüfen. Aber Pflanzen bestimmen unterwegs mit dem Smartphone? Das Zauberwort heißt App. Einfach einmal ausprobieren ... klar. Kostet ja auch nichts ... Wer inzwischen nicht ganz paranoid wegen Datenklau und Tracking geworden ist, kann es ruhig installieren. O.k. – ich teste es: Also die App Pl@ntNet vom jeweiligen Store installiert – gleich das erste Kraut auf den Weg hinauf zum Bahnhof, das zwischen Gartenzäunen herauslugt, der fast allgegenwärtige Stinkende Storchschnabel will als Erster bestimmt werden. Nun, das fast vergessene Heilpflänzchen kenne ich sehr gut, aber ob das die App auch checkt? Die Benutzeroberfläche des Programms ist intuitiv schnell erfasst, auf „Neue Beobachtung gehen“ (Menü ist aus dem Französischen übersetzt) – eine Schaltfläche „Fotoapparat“ geht auf – die Systemkamera wird aktiviert – nahe genug drangehen, scharfstellen – klick – die App fragt, ob Blatt, Blüte, Frucht oder Rinde. Ich entscheide mich für „Blüte“, starte online die Suchabfrage und .... gefunden. Stimmt: Storchschnabel. Immerhin circa 20.000 Pflanzenfotos stehen in der Datenbank zur Verfügung ... Neuer Versuch mit Kalifornischem Mohn, der an einer kleinen Parkanlage gerade so herrlich golden blüht ... Treffer. Ich probiere weiter ... nun, nicht immer sind die Ergebnisse gleich passend, ähnliche Gewächse werden aufgelistet, denn die geknipsten Bilder müssen schon genau sein. Ach, dann merke ich, dass ich die Fotos speichern und dann später zu Hause meine Recherchen mit der App machen kann – na gut, aber da stehen ja der Aichele und der Schmeil/Fitschen. Aber so für den Anfang als werdender Pflanzenbestimmer ist die App gar nicht mal so schlecht. Danke! Das Probieren hat Spaß gemacht, und ab und an kann ich sie gut gebrauchen, denn wer schleppt schon immer seine Bestimmungsbücher mit sich rum? Ich nicht :-). Webseite von Pl@ntNet: http://tinyurl.com/o7vqunh
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Christian Reichard
Heilpraktiker
E-Mail: reichard@pflaum.de



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Naturheilpraxis 9/2015