N_Online

Unterwegs im Netz

Beifang

Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass Patienten, welche sich aktuell in Behandlung befinden, nach Konsultation bei ihrem Arzt oder Heilpraktiker und der Apotheke flugs an den Rechner setzen, die Medikamente im Netz recherchieren, um dann – zu Recht ob der Informationsflut verwirrt – ein Internetforum besuchen, um die Sinnhaftigkeit der Verordnung öffentlich begutachten zu lassen. Noch erstaunlicher ist es, mit welcher Nonchalance sich binnen Minuten eine Schwarmintelligenz kompetenter Therapeuten bildet, welche meist – wenn es sich um Mittel jenseits der klassischen Homöopathie handelt – von der Einnahme abrät. Ein Ersatz wird nicht angeboten, lediglich der Hinweis, dass so viele Mittel infrage kommen. Mehr dazu zu sagen wäre leider eine verbotene Fernbehandlung usw. … Da fragt sich natürlich der geneigte Leser, ob das strikte Abraten denn nicht auch ein therapeutischer Akt ist – insbesondere wenn der nun völlig ratlose Ratsuchende das dann auch noch macht – selbstredend, ohne dies seinem Arzt oder Heilpraktiker seines Vertrauens mitzuteilen. Meines Erachtens sollten wir in die Anamnese und die Gespräche der Folgekonsultationen unbedingt den Punkt „Internetberatung ja/nein“ aufnehmen. Dann könnte sich so manche Medikamentenverordnung als doch nicht falsch herausstellen. Oder wir melden uns gleich in verschiedenen Foren an und können uns auf ein Wiedersehen mit Patienten einstellen.

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Christian Reichard
Heilpraktiker
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Naturheilpraxis 5/2015