Luft und Atem

Rhinitis allergica

Heike Lück-Knobloch

Die allergische Rhinitis zählt zu den atopischen, entzündlichen, chronischen Erkrankungen und sollte daher nicht bagatellisiert werden. Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I der Allergie) kann in jedem Alter erstmals auftreten. Kommen die Schleimhäute der oberen Atemwege sensibilisierter Personen mit Pollen in Kontakt, führt dies recht schnell zu einer Entzündungsreaktion. Das Immunsystem aktiviert T-Zellen, die Botenstoffe freisetzen, welche die B-Zellen mobilisieren, die wiederum IgE-Antikörper gegen die Pollenallergene produzieren.


Nach Bindung der Allergen-spezifischen IgE-Moleküle an bestimmte Rezeptoren der Mastzellen schütten diese Entzündungsmediatoren (vor allem Histamin) aus. Histamin führt unter anderem zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur in den Bronchien, zur Dilatation kleiner Gefäße (Hautrötung, Quaddelbildung) und zu Juckreiz.
Allergene (Proteinbestandteile) in den Pollen bestimmter Bäume, Gräser, Getreidearten (wie z.B. Roggen) und Kräuter beeinträchtigen vor allem im Frühjahr und Sommer die Lebensqualität zahlreicher Menschen. Sie leiden unter Niesanfällen, Fließ- und/oder Stockschnupfen, juckenden, geröteten, tränenden Augen mit Fremdkörpergefühl, Hautausschlägen oder ödematösen Veränderungen, besonders im Gesicht. Im Laufe der Zeit können weitere Allergien folgen.

Seit Jahren nimmt die Zahl der Allergiker zu, vor allem in den Industrieländern. Gemäß dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) leiden circa 16 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen (1). Der Klimawandel und Umwelttoxine (vor allem Feinstaub und Ozon) spielen eine große Rolle. Als besonders problematisch gelten Bestandteile aus Dieselruß. Aufgrund der globalen Erwärmung haben sich die Pollenflugzeiten wesentlich verlängert (2).

Gemäß dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach fliegen jetzt im Januar schon die ersten Haselpollen (3).

Außerdem siedeln sich immer mehr Pflanzen mit hoch allergenem Potenzial aus anderen Teilen der Welt bei uns an, wie z.B. die aus Nordamerika stammende Beifußambrosie. Das Allergen der Beifußambrosie ist viel stärker als die Allergene der sonst in Europa heimischen Pflanzen. Schon eine äußerst geringe Pollenmenge kann heftige allergische Reaktionen bei sensibilisierten Personen verursachen.

Übertriebene Sauberkeit soll sich zudem ungünstig auf die Entwicklung des Immunsystems auswirken und dazu beitragen, dass sich das Abwehrsystem gegen harmlose Substanzen wie Pollen richtet. Studien zufolge erkranken Kinder, die auf dem Land aufwachsen und häufiger mit Schmutz konfrontiert sind, viel seltener an Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis als der Nachwuchs aus der Stadt, der öfter mit Desinfektions- und Putzmitteln in Kontakt kommt.

Auch bei Kindern mit genetischer Prädisposition, die in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen, sinkt das Erkrankungsrisiko.

Diagnose

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Therapie

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Kreuzallergien

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Bekannte und häufig auftretende Kreuzreaktionen

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Phytotherapie

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Linderung von Lokalsymptomen

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Homöopathie

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Ernährung

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Literatur
Das umfangreiche Literaturverzeichnis finden Sie auf webarchiv.naturheilpraxis.de unter Webcode 150407.






Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
E-Mail: Heike_lueck@gmx.de
www.lueck-knobloch.de


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Naturheilpraxis 4/2015