Luft und Atem

Citrus limon

Die Zitrone in Ernährung und naturheilkundlicher Praxis

Hans-Josef Fritschi

In Hollywood liebt man sie: die Zitronen. Nicht nur wegen ihres Vitamin-C-Gehaltes oder wegen ihres spritzigen Geschmackes, nein, weil sich mit ihrer Hilfe überflüssige Pfunde scheinbar in Luft auflösen. Models und Schauspielerinnen sollen auf eine Zitronendiät schwören: Morgens, mittags und abends ein Glas verdünnten Zitronensaft – und schon schrumpfen die Zahlen auf der Körperwaage – ganz ohne den ärgerlichen Jojo-Effekt. Und nicht nur dies: Mit der Zitronendiät würde der Körper gleichzeitig von allerlei Giftstoffen gereinigt, entschlackt und auch noch verjüngt. Zudem gilt die Zitrone ja als die „Vitamin-C-Bombe“ schlechthin


Pflanze und Symbolik

Der Zitronenbaum (Abb. 1) stammt aus Asien. Die Pflanzenart gehört zu den Rautengewächsen und entstand aus einer Kreuzung von Bitterorange und Zitronatzitrone, wohl im Norden Indiens. Um das Jahr 300 v.Chr. brachte Alexander der Große die Zitrone von seinen Eroberungen mit nach Makedonien. 1000 n.Chr. findet man die Zitrone sowohl in China als auch im Mittelmeerraum. Der Baum kann bis zu sieben Meter hoch werden, hat dunkelgrüne, lederartige Blätter und die typischen, eiförmig-ovalen Früchte, die (zumindest bei vielen Sorten und während der Fruchtreife) in hellem Gelb erstrahlen. Die Zweige des Zitronenbaumes tragen Dornen und weißliche, fünfblättrige und aromatisch duftende Blüten, die das ganze Jahr über zu sehen sein können. Zitronenbäume werden schon seit Langem im Mittelmeerraum kultiviert. Heute baut man sie auch in Mittel- und Südamerika sowie in Indien an. Weltweit größter Produzent ist Mexiko, in Europa Spanien.

Als Exot aus fremden Ländern wurde die Zitrone im europäischen Mythos bald zu einem Symbol für jene Gefilde in der Ferne, in denen Glück, Jugendlichkeit und ewiges Leben herrschen. Nicht zuletzt die immergrünen Laubblätter und das stetige Blühen galten den Menschen als Hinweis auf Unsterblichkeit und die paradiesischen Zustände im Elysium. So stehen Zitronen in der Pflanzensymbolik für die Befreiung von Zwängen im Hier und Jetzt und die Sehnsucht nach Erneuerung „im Land, wo die Zitronen blüh’n“. Die Erfahrung, dass Zitronen eine keimwidrige und antiseptische Eigenschaft besitzen, machten die gelben Früchte zudem zu einem Schutzmittel gegen negative Einflüsse von außen und vor drohendem Unheil. Im Judentum steht die Zitrone für die Sünden des Herzens, im Christentum für Treue, Liebe, Reinheit und mütterliche Stärke.

Die Zitrone und das Element Luft

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Inhaltsstoffe

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Die Zitrone in der Ernährung

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Phytotherapie

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Aromatherapie

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Anthroposophische Medizin

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Homöopathie

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Ganzheitliche Deutung

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Literatur
Fritschi, H.J.: Mineral-Spagyrik. Küttigen 2013
Fritschi, H.J.: Die Blumen des Propheten, Khalil Gibran – Poesie & Essenz. Norderstedt 2013
Lück-Knobloch, H.: Die Zitrone. In: Naturheilpraxis 5/2009
Neumayer, P.: Zitrone – Multitalent für Vitalität und Schönheit. München 2014
Schramm, H.M.: Heilmittel-Fibel zur anthroposophischen Medizin. Schaffhausen 1997
Schroyens, F.: 1001 kleine Arzneimittel. Greifenberg 1995
Thüler, M.: Wohltuende Wickel. Worb 2013
Vogel, H.H.: Wege der Heilmittelfindung – Menschenkunde und Heilmittelerkenntnis. Bad Boll 1994
Vonarburg, B.: Homöotanik – Band 4: Extravagante Exoten. Stuttgart 2005
Zerling, C.: Lexikon der Pflanzensymbolik. Baden 2007
Zimmermann, E.: Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe. Stuttgart 2008





Anschrift des Verfassers:
Hans-Josef Fritschi
Heilpraktiker
Karl-Bromberger-Straße 5
78183 Hüfingen
www.spagyrik-kreativ.de


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Naturheilpraxis 4/2015