SPEZIAL

Mind-Body-Medizin

„Neue“ Horizonte entdecken

Renate Droste

Die Vision von der Einheit von Geist und Körper erlebt ein Comeback. Das traditionelle Medizinverständnis der Antike, das noch die Ganzheit von Körper und Geist beachtet, wurde im 18. und 19. Jh. mit zunehmender naturwissenschaftlicher Prägung der Schulmedizin korrigiert. Im Sinne der rationalistischen Weltsicht werden Körper und Geist getrennt. Nun führen die Ergebnisse der Psycho(neuro)immunologie, Stressforschung und Verhaltensmedizin zu einer Reintegration von Körper und Geist und zu einem neuen, ganzheitlichen Menschenbild – der Mensch als Interaktion von Körper, Geist, Psyche und Verhalten.


Darauf basierend nutzt die Mind-Body-Medizin die bestehende Interaktion zwischen Geist und Körper, um die Selbstheilungskräfte zu stärken. Mentale Methoden beeinflussen sowohl mentale als auch physiologische Prozesse. So regen z.B. Visualisierungsübungen, Meditation und kognitive Umstrukturierung mentale Veränderungen an und beeinflussen dadurch gleichzeitig physiologische Parameter positiv: Die Muskulatur wird entspannt, Puls und Blutdruck werden normalisiert und endokrine und immunologische Parameter reguliert. Andererseits wirken physiologische Interventionen gleichermaßen direkt auf psychische Zustände und damit gleichzeitig auf den Geist. So wirkt z.B. Ausdauertraining deutlich auf Stimmung, Befindlichkeit und kognitive Leistungsfähigkeit. Auch die Wahl der Nahrungsmittel beeinflusst psychische Parameter.

Mind-Body-Medizin als integrative Therapie

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Lebensstilfaktor: Umgang mit Stress

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Lebensstilfaktor: Ernährung

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Lebensstilfaktor: Bewegung

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Ausblick


(Abbildungen von der Verfasserin)

Literatur
1 Benson, H.: The Relaxation Response. New York: HarperTorch 1975
2 Benson, H.; Stuart, E. M.: Das große Wellnessbuch. Rheda Wiedenbrück: Bertelsmann 1995
3 Kabat-Zinn, J.: Full Catastrophe Living. New York: Beacon Press 1990
4 Kabat-Zinn, J.: Gesund durch Meditation. München: Knaur TB 2011
5 Ornish, D. et al.: Can lifestyle changes reverse coronary heart disease? The Lifestyle Heart Trial. Lancet Jul 21;336(8708): S. 129–133 1990
6 Ornish, D.: Die revolutionäre Therapie: Heilen mit Liebe. München: Goldmann 2001
7 Ornish, D.: Revolution in der Herztherapie. Bielefeld: Kamphausen 2010
8 Dobos, G.; Paul, A.: Mind-Body-Medizin. München: Elsevier 2011
9 World Health Organization: World Health Report: Health Systems Financing. 2010
10 Cannon, W.: Wisdom of the Body. United States: W.W. Norton & Company 1932
11 Iyengar, B. K. S.: Licht auf Yoga. Hamburg: Nikol 2013
12 Die maximale Herzfrequenz (HF max) ist die Anzahl der Herzschläge/min, die ein Mensch bei größtmöglicher körperlicher Anstrengung erreichen kann. Sie ist abhängig von Alter und Gesundheitszustand. Für Gesunde gilt die Formel: HF max = 220 – Lebensalter (Bsp.: Für eine 40-jährige Person liegt HF max bei 180, nämlich 220 – 40).Für erkrankte Personen gilt: HF max = 180 – Lebensalter (also z.B. bei 140 für für eine 40-jährige Schmerzpatientin).
13 World Health Organization: World Health Report: Reducing risks, promoting healthy life. 2002
14 Koerber, K.; Männle, T.; Leitzmann, C.: Vollwerternährung. Heidelberg: Haug 2004



Anschrift der Verfasserin
Renate Droste
Heilpraktikerin
Schillerstraße 43
48155 Münster
www.renatedroste.de


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Naturheilpraxis 3/2015