Krebsforum

Probiotika und Krebs

Mathias Oldhaver

Probiotika werden immer populärer – sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Krankheiten. Die am häufigsten in Probiotika verwendeten Mikroorganismen sind die Milchsäurebakterien. Sie werden mittlerweile erfolgreich bei Durchfall, Nahrungsmittelallergien und entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt. In neuester Zeit wird der Einsatz von Probiotika auch zur Prävention und Therapie von Krebs diskutiert. Hintergrund sind vielfältige Mechanismen, welche die Entstehung und den Verlauf insbesondere von Darmkrebs, der weltweit dritthäufigsten Todesursache bei Krebserkrankungen, beeinflussen.


Die Entstehung von Darmkrebs kann durch strukturelle Veränderungen der Darmflora entscheidend begünstigt werden. Diese manifestiert sich in Entzündungen, bakteriellen Toxinen und toxischen mikrobiellen Metaboliten. Ursache ist oft eine Störung des Gleichgewichts im Mikrobiom von „guten“ und „schlechten“ (i.e. pathogenen) Bakterienstämmen. Störungen in diesem komplexen Ökosystem führen zu physiologischen Veränderungen, die mit einer Tumorentstehung assoziiert sein können. Dazu gehören Immunantworten, Zellproliferation und Apoptose. Bedeutsam für die Veränderung der Darmflora und damit die Erhöhung des Dickdarmkrebsrisikos ist die Wechselwirkung zwischen Ernährung und Darmflora[1]. So beeinflussen auf der einen Seite Veränderungen in der Ernährung die Darmflora, und auf der anderen Seite vermittelt die Darmflora die Erzeugung von Faktoren, die Darmkrebs auslösen können. Deshalb richtet sich das aktuelle Forschungsinteresse natürlich auf die Frage, welche der mikrobiellen Lebensgemeinschaften mit der Krebsentstehung verbunden sind. Einige neuere Studien haben Unterschiede in der Darmflora zwischen Darmkrebspatienten und gesunden Personen offenbart. Zwar konnte kein einzelner Erreger für Darmkrebs identifiziert werden, allerdings gibt es starke Hinweise darauf, dass die Reduktion der schützenden Bakterien auf der einen und die Zunahme pathogener Bakterien (z.B. Fusobacterium, Bacteroides/Prevotella) auf der anderen Seite in Kombination mit altersbedingten Veränderungen des Mikrobioms die Entstehung von Adenomen oder Krebs begünstigen können[2].

Krebsprävention mit Probiotika

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Welche Probiotika sind sinnvoll?

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Einsatz in der adjuvanten Krebstherapie

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Einsatz bei anderen Krebsarten

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Zusammenfassung

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Literatur
Das umfangreiche Literaturverzeichnis finden Sie auf webarchiv.naturheilpraxis.de unter Webcode 150314.

Anschrift des Verfassers
Dr. Mathias Oldhaver
Heilpraktiker, Medizinjournalist
E-Mail: info@praxis-dr-oldhaver.de


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Naturheilpraxis 3/2015