Komplexmittel & Konstitution

Komplexmittel nach Magdalena Madaus

Erich Schmitt

Über den Weg eigener Krankheitserfahrung oder durch schicksalhaftes Leiden sind schon des Öfteren heilbegabte Menschen Heilpraktiker geworden, so auch Magdalena Madaus. Sie wurde nicht nur eine berühmte Heilpraktikerin, sondern auch eine erfolgreiche Unternehmerin – sie legte die Grundlagen für die Arzneimittelfirma Madaus.


Vor etwa 90 Jahren schuf Magdalena Madaus ein umfangreiches homöopathisches Komplexmittelsystem mit über 100 verschiedenen Komplexhomöopathika. Diese zusammengesetzten Heilmittel (homöopathische „Komplexe“) sind in mehrere Gruppen eingeteilt und bilden zusammen ein eigenständiges, naturheilkundliches Heilsystem.

Magdalena Madaus (1857–1925) war Patientin bei dem damals berühmten Heilpraktiker Emanuel Felke („Lehmpastor“). Pastor Felke war nicht nur ein erfolgreicher Heilpraktiker, sondern auch eine begnadete Lehrerpersönlichkeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Pastor Felke viele seiner Patienten als Schüler gewann bzw. annahm – so auch Magdalena Madaus. Nach einer geraumen Lernzeit bei Felke eröffnete sie ihre eigene Naturheilpraxis.
Wie bei den meisten Heilpraktikern der damaligen Zeit war ihre Praxis in relativ kurzer Zeit gut frequentiert. Der Bedarf nach „alternativen“ Arzneimitteln stieg in jener Zeit sprunghaft an. Viele Heilpraktiker setzten ihre eigenen Mittel zusammen und ließen sie von den örtlichen Apothekern herstellen. In jener dynamischen Zeitepoche gründeten mehrere Apotheker- und Heilpraktikerfamilien kleine oder auch größere biologische Arzneimittelfirmen, man denke beispielsweise an die Firmen Müller Göppingen, Kattwiga, Truw und natürlich an die Firma Madaus.

Magdalene Madaus legte die Grundlagen für die Firmengründung durch ihre drei Söhne 1919 in Bonn. Die Firma siedelte 1922 nach Radeburg bei Dresden über und schließlich 1929 nach Radebeul. Zu dieser Zeit hatte die Firma Dr. Madaus & Co bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Bonn, Stuttgart, Amsterdam und Warschau. Das neu geschaffene Vertriebssystem der Firma wurde sogar Vorbild für den sich später etablierenden Pharmagroßhandel.

Geschichte der Komplexmittel

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Beispiel: C6-Komplexmittel

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Allgemeines zur Komplexmitteltherapie

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Augendiagnose

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Praxisbeispiel I

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Praxisbeispiel II

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Literatur
Andrea Maria Sahler: Homöopathische Komplexmittel – Ihre Entwicklung, ihre Begründer und ihre gegenwärtige Bedeutung. Pflaum Verlag, München 2003
Karl-F. Liebau: Zur Komplexmittelhomöopathie. In: Naturheilpraxis 2/2003, Seite 168ff.
Christoph Wilhelm Hufeland: Enchiridion medicum. Berlin 1837
Johann Gottfried Rademacher: Erfahrungsheillehre. 3. Auflage 1848
G. A. Clerc: Grundzüge der Spezifischen Homöopathie. Basel und Genf 1903
Magdalena Madaus: Taschen-Rezeptierbuch. 3. und 5. Auflage, Radeburg 1925 und 1929
Magdalena Madaus: Lehrbuch der Irisdiagnose. Bonn 1924
Maria Reinfeld: Handbuch der Felke-Heilweisen. Köln 1924
Eva Flink und Hans Struck: Handbuch der Irisdiagnostik. Dresden 1935
Theodor Krauß: Elektro-Homöopathie-System Graf Mattei. Regensburg 1921
Firma Müller Göppingen: Rezeptierbuch der Spagyrik. Göppingen 1951
Ernst Hoge Kabisch: Oligoplexe. Uslar 1979
Joachim Broy: Galmeda-Dispensate. Düsseldorf circa 1975
Firma Madaus: Rezeptierbuch (mehrere Ausgaben). www.oligoplexe.de
Firma Nestmann: Rezeptierbuch (mehrere Ausgaben). www.nestmann.de
Firma Pascoe: Rezeptierbuch (mehrere Ausgaben). www.pascoe.de
Firma Kattwiga: Rezeptierbuch (mehrere Ausgaben). www.kattwiga.de
Erich Schmitt: Homöopathische Komplexmittel bei Magen-Darm-Beschwerden. Naturheilpraxis 7/2013
www.literaturauswahl.jimdo.com




Verfasser:
Erich Schmitt
Heilpraktiker
Kaulbachstraße 23
90408 Nürnberg

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Naturheilpraxis 3/2015