SPEZIAL

Die chronische Mikrobe

Teil 2: Phytotherapeutische Herangehensweise

Peter Germann

Unter Mikroben versteht man Kleinstlebewesen, zu denen Bakterien und Viren gehören, weiterhin tierische Einzeller, sogenannte Protozoen, und das eigene Reich der Pilze mit über einhunderttausend Arten. Schon Hildegard von Bingen (1098–1179) erahnte oder wusste von Infektionskrankheiten, welche von Mikroorganismen ausgelöst werden. Sie beschrieb „kleinste Würmchen“, die man nicht sehen kann, welche den Menschen aber beißen und krank machen.


Bisher wurde die Vielschichtigkeit der chronischen Mikrobe beschrieben. Genauso differenziert ist auch der therapeutische Ansatz. Die Frage lautet immer: Was ist in der Behandlung vorrangig, und welche Faktoren spielen in den gesamten Komplex mit hinein? Dies ist nicht immer zu hundert Prozent eruierbar.

Zur Therapie eignen sich Pflanzen, welche das Abwehrsystem aktivieren, aber auch diejenigen, die antibakteriell oder antiviral wirken sowie zur Terrainsanierung infrage kommen.

Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist in der Lage, die körpereigene Abwehr zu stärken (Immudynal Ardeypharm 50.0, 3 x 20 (!) Tr. tgl.). Selbiges macht auch die Kap-Pelargonie (Pelargonium sidoides), sie wirkt aber außerdem auch antimikrobiell und entgiftet den Organismus (Umckaloabo Dr. Schwabe 100.0, 3 x 30 Tr. tgl.).

Die Meisterwurz (Imperatoria ostruthium) steigert die Abwehrlage und wirkt massiv entgiftend (Imperatoria Urtinktur Ceres 20.0, 3x 3 Tr. tgl.).

Im Augentrost (Euphrasia officinalis) und im Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist Aucubin enthalten, das antiseptische Eigenschaften hat. Beim Spitzwegerich ist besonders an mikrobielle Befälle der oberen Luftwege zu denken (Plantago lanceolata Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl./Euphrasia Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl.).

Sowohl antibakteriell als auch antivirulent wirkt die Melisse (Melissa Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl./Lomaherpan Lomapharm 5.0; mehrmals täglich befallene Stellen betupfen). Sie hat ätherische Öle an Bord, welche besonders bei den Herpesgruppen eingesetzt werden können.

Der Storchenschnabel (Geranium robertianum) entgiftet die Lymphe, wirkt bei Drüsenschwellungen und bringt humoralpathologisch die Stase in Fluss (Geranium robertianum Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl.).

Breitbandig wirkt der Holunder (Sambucus niger). Er entgiftet durch seinen schweißtreibenden Ansatz, ist immunstärkend und hat sich besonders bei grippalen Infekten bewährt (Sambucus Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl.).

Salbei (Salvia officinalis) hat einen antientzündlichen Effekt bei Schleimhautbefall, besonders im Mund- und Darmbereich. Des Weiteren reguliert er übermäßige Schweißbildung. (Salvia Urtinktur Ceres 20.0, 3 x 3 Tr. tgl.).

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Rezeptbeispiele

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Gedanken zum Abschluss

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(Abbildungen vom Verfasser)

Literatur
Ernst Issberner-Haldane: Die medizinische Hand- und Nageldiagnostik, Bauer Verlag, 1984
Hubert Scharl/Franz Viehauser: Outsider Diagnostikverfahren für Heilpraktiker, Verlag Wimmer, 1980

(Weitere Literatur beim Verfasser)

Anschrift des Verfassers
Peter Germann
Gesundheitshaus Viriditas/Phytaro-Heilpflanzenschule Dortmund
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund

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Naturheilpraxis 2/2015