Der ältere Patient

Demenzstörungen

Behandlung mit medizinisch wirksamen Pilzen

Sabine Springer

Mehr als 35 Millionen Menschen leiden weltweit an Alzheimer, vaskulärer Demenz oder anderen, auch gemischten Demenzformen. Die häufigste Ursache einer kognitiven Leistungsabnahme ist Morbus Alzheimer. Betroffen davon ist derzeit jeder achte Mensch im Alter von über 65 Jahren. Forscher schätzen, dass sich ihre Zahl ungefähr alle fünf Jahre verdoppelt und in der Gruppe der über 85-Jährigen 30 Prozent erreicht (Hofman, Rocca et al., 1991). Die Krankheit äußert sich durch einen fortschreitenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten. Besonders betroffen sind Gedächtnis, Lernfähigkeit, Orientierung, Sprache, Auffassungsgabe und Urteilsfähigkeit.


Morbus Alzheimer und andere Demenzformen

Die Demenz vom Alzheimer-Typ (AD) setzt schleichend ein und ist durch einen zunehmend fortschreitenden Untergang der Nervenzellen gekennzeichnet. Haben die Neuronen aufgrund von Durchblutungsstörungen schwere Schäden erlitten, wird dies als vaskuläre Demenz (VAD) bezeichnet. Neben steigendem Lebensalter gehören unter anderem Bluthochdruck, Nikotinabusus, Hypercholesterinämie, Adipositas oder Diabetes mellitus zu den Risikofaktoren. Hierbei gehen auch oft zerebrale Infarkte voraus, und die Verschlechterung erfolgt stufenartig. Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz fallen fokale neurologische Defizite sowie eine ungleiche Verteilung kognitiver Defizite auf. Es erscheint wahrscheinlich, dass vaskuläre Schäden die Reservekapazität des Gehirns mindern und die Schwelle zur Manifestierung einer Demenz senken können.

Mit fortschreitendem Alter treten häufig Mischformen der vaskulären und neurodegenerativen Demenzen auf. Wahrscheinlich kommt diese „Mixed Dementia“ viel häufiger als bisher angenommen vor, und AD und VAD stellen nur die beiden Extreme dar. Die Ähnlichkeiten zwischen AD und VAD gehen so weit, dass von einzelnen Autoren sogar die These aufgestellt wird, dass die Alzheimer-Demenz eigentlich doch eine vaskuläre Erkrankung sei (De la Torre JC, 2002). Ebenso existieren frontotemporale Demenzen (Morbus Pick). Dabei dominieren Verhaltensstörungen und Persönlichkeitsveränderungen, die entweder zu völliger Apathie oder aber zu Aggressivität und Enthemmung führen können.

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Fazit

Der Mensch gerät immer schneller an die Grenze der biochemischen Belastbarkeit. Das hat zur Folge, dass die für die Entgiftung notwendigen Enzyme, Mineralien und Vitamine immer schneller aufgebraucht sind. Heilpilze können aufgrund der in ihnen enthaltenen Substanzen wirksam die Symptome der Demenz verbessern bzw. den Krankheitsverlauf verzögern.

Quellen
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Sudha Seshadri, M D., Alexa Beiser, Ph D., Jacob Selhub, Ph. D., Paul F. Jacques, Sc.D., Irwin H. Rosenberg, M.D., Ralph B. D‘Agostino, h.D., Peter W.F. Wilson, M.D., and Philip A. Wolf, M.D.: Plasma homocysteine as a risk factor for dementia and Alzheimer’s disease. The New England Journal of medicine, Volume 346:476-483, February 14, 2002
CS Lai, MS Yu, WH Yuen, KF So, SY Zee, and RC Chang, Laboratory of Neurodegenerative Disease, Department of Anatomy, The University of Hong Kong, Pokfulam, Hong Kong: Antagonizing beta-amyloid peptide neurotoxicity of the anti-aging fungus Ganoderma lucidum. Brain Res, January 23, 2008;1190: 215-24
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Florian Horn, Gerd Lindenmeier, Isabelle Moc: Biochemie des Menschen. Georg Thieme Verlag 2005
Klaus-Dietrich Runow: Wenn Gifte auf die Nerven gehen. Südwest Verlag 2009
Klaus Lieb, Sabine Frauenknecht, Stefan Brunnhuber: Intensivkurs Psychiatrie. Elsevier 2012

Weitere Literatur bei der Verfasserin

(Fotos: Abb. 1, 2, 3, 5: Mykotroph; Abb. 4: D. Winkler)



Anschrift der Verfasserin
Sabine Springer
Am Försterahl 3 A
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www.HeilenmitPilzen.de


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Naturheilpraxis 2/2015