Psyche

Gewürze für die Psyche

Martina Schneider

Chili, Pfeffer und Senf für die Verdauung, Paprika fürs Herz und Knoblauch für die Gefäße, Thymian gegen Erkältung und Lorbeer fürs Immunsystem. Wenn wir an Kräuter und Gewürze als Medizin denken, wissen wir zumeist um die Heilkraft für den Körper; manche Wirkungen haben Wissenschaftler dank Studien untermauert. Aber was bedeuten Gewürze für die Seele – für den Geist?


Chili, Pfeffer, Safran und Co. – dass Gewürze, wenn sie eingenommen werden, ausgleichende, beruhigende, anregende und stimmungsaufhellende, damit heilende Wirkung entfalten können, ist bekannt. Aber bewiesen? Im Forschungslabor in einigen Fällen schon, was bestimmte Inhaltsstoffe betrifft, aber an klinischen Studien mangelt es. Da hat es die Melisse offiziell wohl noch am weitesten gebracht: Die Kommission E des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätigt die Anwendung von Melisse bei nervösen Schlafstörungen, die WHO betont neben antimikrobiellen und krampflösenden Effekten die beruhigenden.
Mehr beachtet als andere Gewürzpflanzen sind Anis, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, denen der Titel „Heilpflanze des Jahres“ zuerkannt wurde.
Ist es also für die meisten eine Frage des Glaubens, wie Gewürze die Psyche beeinflussen? Sicher nicht. Denn genauso lange wie es Ärzte und Heiler auf der Welt gibt, existieren Gewürze und Beschreibungen ihrer physischen und psychischen Heilwirkung. Gewürze zu verwenden, die aus Samen, Blüten, Früchten, Blättern und Wurzeln von Pflanzen gewonnen werden, ist wahrscheinlich so alt wie das Kochen selbst. In Überresten antiker Pfahlbauten wurde beispielsweise Kümmel nachgewiesen.

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Speiseplan

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„Gute-Laune-Tee“

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Anmerkungen
1 Sood S et al.: Effect of Ocimum sanctum Linn. On cardiac changes in rats subjected to chronic restraint stress. J Ethnopharmacol. 2006 Jul 1
2 Samson J et al.: Biogenic amine changes in brain regions and attenuating action of Ocimum sanctumin noise exposure. Pharmacol Biochem Behav. 83/1/2006. S. 67-75
3 Joshi H, Parle M: Evaluation of nootropic potential of Ocimum sanctum Linn. In: Mice, Indian J Exp Biol. 44/2/2006. S. 133-6
4 Fennel and anise as estrogenic agents. Journal of Ethnopharmacology 2: 337-344

Anschrift der Verfasserin
Martina Schneider
Heilpraktikerin, Medizinredakteurin, Seminarhaus Schlüsselblume
Am Sahrbach 3
53505 Kreuzberg/Ahr
Tel. (0 26 43) 24 05
www.naturheilpraxis-in-kreuzberg.de

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Naturheilpraxis 11/2014