SPEZIAL

Umgang mit „Schmerzmitteln“

Michael Schünemann

Für eine große Anzahl von Kollegen gestaltet sich der Umgang mit ärztlicherseits verordneten Medikamenten als schwierig. Bei vielen herrscht Unwissenheit, Unsicherheit oder einfach nur übergroßer Respekt vor der Institution Arzt und seinen „Erfüllungsgehilfen“, sprich seinen Medikamenten. Auf der anderen Seite gibt es sicherlich genügend Kollegen, die die Sache zu „locker“ nehmen und eventuell wichtige Allopathika einfach absetzen.


Um eine für den Patienten sinnvolle und vor allem sichere Handlungsgrundlage zu erhalten, ist neben einer anständigen eigenen Diagnostik und Einschätzung auch eine fundierte Kenntnis der allopathischen Medikamente und der diesen Arzneien zugrunde liegenden Denkmodelle vonnöten. Nicht nur um solche Medikamente zu verteufeln und abzusetzen, sondern vor allem auch, um die eigene Arznei damit kompatibel zu gestalten und um deren Nutzen und Schaden einschätzen zu können. Denn klar ist, dass ein im Asthmaanfall gegebenes Kortikoid lebensrettend sein kann, während ein Kortikoid als Dauermedikament beim Asthmatiker aber unter Umständen schädlich – auch für das Asthma an sich – sein kann.

Gerade bei therapeutischen Fragen gibt es immer mehrere Meinungen. Daher werde ich keine therapeutischen Angaben zu den jeweiligen Allopathika machen, lediglich deren Grundkonzept, deren Nutzen und deren Risiken aufzeigen. Falls sinnvolle Kombinationen mit Homöopathika denkbar sind, weise ich darauf hin.

Schmerz

Wenn es um „Schmerzmittel“ geht, muss man sich erst in Erinnerung bringen, was es mit dem Schmerz auf sich hat: Was ist Schmerz? Wozu gibt es ihn? Welche Folgen hat er? Und was kann gegen den Schmerz getan werden?

Schmerz ist ein rein subjektiv zu bewertendes „Gefühl“, eine Wahrnehmung des Individuums. Er dient in aller Regel als Hinweis auf erlittene Verletzungen und soll in der Folge Schutz- oder Gegenmaßnahmen einleiten.

Da er als rein subjektiv einzustufen ist, kann aus der Schilderung einer Schmerzintensität kein Rückschluss auf das tatsächliche Geschehen erfolgen. Lediglich auf den Leidensdruck, der durch das „Passierte“ entsteht. Somit ist der Schmerz kein Gradmesser für eine tatsächliche körperliche, seelische oder geistige Verletzung. Er weist ausschließlich auf die Verletzung der Integrität des Individuums hin und kann so z.B. eine Verletzung des Egos anzeigen.
Als Qualität der sinnlichen Wahrnehmung lässt sich der Schmerz lediglich individuell quantifizieren. Somit kann es nicht die Schmerztherapie geben; sie muss neben der kausalen Ausrichtung immer auch individualisiert sein.

Wir unterscheiden heute zwischen akutem und chronischem Schmerz.

Der akute Schmerz hat immer noch die oben genannte Funktion als Hinweis auf Verletzungen der Körperlichkeit und/oder der Person. Er soll durch seine Qualität, Intensität, Art und Lokalisation helfen, gezielt und rasch auf die Verletzung und deren Ursache zu reagieren, um weitere Verletzungen zu verhindern bzw. den Schaden möglichst gering zu halten.

Der chronische Schmerz wird heute als eigenständige Erkrankung angesehen. Man spricht davon, wenn ein Schmerzzustand länger als sechs Monate persistiert und/oder länger als die zu erwartende Heilungszeit anhält. Ein chronischer Schmerzzustand führt neben einem erhöhten Leidensdruck zunehmend zu einer veränderten Interpretation der Priorität im Hypothalamus und so in aller Regel zu einer Erniedrigung der Schmerzschwelle, wodurch sich ein Teufelskreis ergibt, der zum Erhalt der Schmerzsymptomatik führt.

Bis es von der Verletzung zur Schmerzempfindung kommt, kann die Individualität sich mehrmals modulierend einbringen.

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Ärztliche Schmerztherapie

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Nicht-Opioide

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Zentral wirkende Muskelrelaxanzien

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Schwach wirkende Opioide

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Stark wirkende Opioide

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Co-Analgetika

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Fazit

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Quellen und Literatur
Vorträge Dr. Schweyen-Ott, München, Josef Angerer Schule, 1986–1988
Hunnius, Curt (Begr.); Ammon, Hermann P.T. (Hrsg.): Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch, 10., überarbeitete und erweiterte Auflage 2010; ISBN 978-3-11-020632-6
Pschyrembel: Therapeutisches Wörterbuch; de Gruyter, 2001, ISBN 3110168286
Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch 2014, ISBN 978-3-11-030509-8
Rote Liste 2013, ISBN 978-3-939192-70-1
http://flexikon.doccheck.com/de/WHO-Stufenschema
http://de.wikipedia.org/wiki/Schmerz
http://de.wikipedia.org/wiki/Schmerztherapie
www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5637

Anschrift des Verfassers
Michael Schünemann
Heilpraktiker
Alte Straße 18
90451 Nürnberg

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Naturheilpraxis 9/2014