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Homöopathie und Prävention

Kommentar von Harald Zycha

Für die Homöopathie als ein zentrales therapeutisches Prinzip der Erfahrungsheilkunde wird vielfach die Frage aufgeworfen, inwieweit sie nicht nur bestehende Krankheiten heilen, sondern etwa auch mögliche künftige vorbeugend verhindern könne, wie man es in der Hochschulmedizin mit verschiedenen Methoden, allen voran mit dem Impfen, versucht. Eine solche Frage müsste man beim ersten Hinsehen eigentlich sofort negativ beantworten, denn die Homöopathie orientiert sich in ihrer Arzneifindung über die Anamnese ja an den Symptomen einer schon bestehenden Krankheit. Der noch gesunde Mensch zeigt aber solche noch nicht. Wie soll man da eine mögliche Arznei finden?

Dennoch haben manche Homöopathen, nicht zuletzt auch Hahnemann selbst und sein engster Mitarbeiter Bönninghausen, an eine solche Möglichkeit gedacht und mit solchen Vermutungen sogar auch noch Erfolg gehabt. Wie ist das möglich?

Grundsätzlich müsste man bei dem oben erwähnten Verdikt bleiben, denn das Simileprinzip scheint keine andere Möglichkeit zuzulassen. Das eigentliche Problem liegt aber ganz woanders: Man geht hierbei von einem erklärungsbedürftigen Krankheitsbegriff aus, einen anderen kennt – bzw. praktiziert – man zumindest in der Medizin bis heute nicht.

Das ist sicher eine überaus schwerwiegende Feststellung, die nach einer sorgfältigen Begründung verlangt. Diese Begründung habe ich in meinem Buch „Natur Ganzheit Medizin“ gegeben und dort auch den Ausweg aus der problematischen Lage aufgezeigt. In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf dieses Buch.

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Literatur
K. Binding: Homöopathische Prophylaxe? Naturheilpraxis 3/2014, S. 68f.
H. Zycha: Integrative Medizin? Naturheilpraxis 3/2014, S. 86f.
H. Zycha: Natur Ganzheit Medizin. Verlag BoD 2011

Dr. rer. nat. Harald Zycha,
A-9991 Dölsach

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Naturheilpraxis 9/2014