Chronische Erkrankungen

COPD

Natürlich gegen die schleichende Zerstörung der Lunge

Lilian Schoefer

Für viele Raucher gehört der morgendliche Husten zur Tagesroutine. Doch dahinter steckt oft mehr als „nur“ chronischer Husten: Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) verschlechtert sich der Zustand der Bronchien schleichend und irreversibel. Die Erkrankung verkürzt die Lebenserwartung deutlich. Mit einer Kombination aus schulmedizinischer Akutbehandlung, natürlicher Infektprophylaxe und Bewegung lässt sich der Krankheitsverlauf aber verlangsamen und viel für die Lebensqualität der Patienten tun.


Die Abkürzung COPD steht für die englische Bezeichnung „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Die COPD entwickelt sich über Jahre hinweg, in der Regel aus einer „einfachen“ chronischen Bronchitis. Dabei verengen sich die Bronchien langsam und dauerhaft. Die Patienten haben zunehmend Schwierigkeiten, die eingeatmete Luft komplett wieder auszuatmen. Die Lungenbläschen sind ständig überbläht. In der Lunge laufen Entzündungsprozesse ab, die die feinen Verästelungen der Bronchien unumkehrbar zerstören. Ganze Bereiche der Lunge verlieren so ihre Funktion. Dem Patienten steht immer weniger funktionierendes Lungengewebe zur Verfügung, um die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und den Abtransport des Kohlendioxids zu gewährleisten. Viele Erkrankte brennt die COPD regelrecht aus. Das Immunsystem ist stark belastet und geschwächt und die Patienten leiden unter einer deutlich gesteigerten Infektanfälligkeit.

Noch findet die Erkrankung wenig Beachtung, obwohl sie viele Todesopfer fordert: Derzeit ist sie die vierthäufigste Todesursache weltweit und die Zahlen steigen weiter. Geschätzte 80 Prozent der COPD-Patienten bleiben heute unerkannt, was sich fatal auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Denn obwohl die Erkrankung an sich nicht heilbar ist, lässt sich viel gegen ihr Voranschreiten tun. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt dabei auf der Infektprophylaxe, denn:
Akute Atemwegsinfekte können für Patienten mit COPD lebensgefährlich werden und verschlechtern ihren Gesundheitszustand dauerhaft.

Symptome der COPD

Die Symptome einer COPD und einer „normalen“ chronischen Bronchitis sind oberflächlich die gleichen:

Bei der COPD kommt es zuerst nur unter Belastung zu Atemnot, im weiteren Verlauf der Erkrankung kann aber auch in der Ruhe die Luft wegbleiben. Gewichtsschwankungen sind ein weiteres Indiz: Meist verlieren Patienten mit COPD an Gewicht. Ist allerdings die Herzfunktion beeinträchtigt, nehmen die Patienten deutlich zu. Allgemeine Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Fieber sind ebenfalls Warnsignale für eine COPD. Da viele Patienten schon seit Jahren unter chronischem Husten leiden und den Beschwerden keine Beachtung schenken, ist für den behandelnden Arzt oder Therapeuten besondere Wachsamkeit geboten. Nur über eine Lungenfunktionsanalyse lässt sich sicher feststellen, ob der Patient unter einer COPD leidet.

Auslöser ausschalten

Der erste Schritt bei der Behandlung der COPD ist die Beseitigung jeglicher Risikofaktoren. Rauchen ist in Deutschland Risikofaktor Nummer eins, aber auch eine beruflich bedingte Staubbelastung oder eine hohe allgemeine Luftverschmutzung können eine COPD auslösen. Auch häufige Atemwegsinfektionen im Kindesalter oder einige seltene Kinderkrankheiten, welche die Atemwege betreffen, erhöhen das Risiko für eine COPD. Bei Rauchern kann nur der Verzicht auf Zigaretten das Voranschreiten der Erkrankung aufhalten. Nach 20 Jahren Rauchen leidet etwa

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Anschrift der Verfasserin
Dr. Lilian Schoefer
Mikrobiologin
Weidenweg 4
35745 Herborn
E-Mail: lilianschoefer@yahoo.de

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Naturheilpraxis 9/2014