Immunsystem

Stärkung des Immunsystems

Harmonisierung und Vitalisierung

Natascha von Ganski

Die Immunisierung des Menschen ist ein lebenslanger Prozess und so individuell wie ein Fingerabdruck. Mit etwa zwei bis drei Kilogramm gehört das Immunsystem eines Erwachsenen zu den sogenannten großen Organen und wird aufgrund seiner außerordentlichen Dynamik und Aktivität von Wissenschaftlern mit dem zentralen Nervensystem verglichen.


Deben Lebensstil und Alter sind eine Reihe persönlicher Umstände, wie etwa die konstitutionelle Abwehr des Körpers, entscheidend für ein sich den Umständen immer wieder neu anpassendes Immunsystem. Und während sich die Immunisierung eines Kindes im Entwicklungsstadium befindet, ist die des älteren Menschen bereits im Abbau begriffen.
Die komplexen und ineinandergreifenden Prozesse der Natur liefern ein anschauliches Beispiel für die ebenso hochdifferenzierte Kommunikation zwischen Immunsystem und Organismus.
Diese Komplexität hat den Begriff der Psychoneuroimmunologie geprägt. Inzwischen belegen zahlreiche Studien, wie unser psychisches Wohlbefinden einen nicht zu verachtenden Einfluss auf das Immunsystem ausübt. So reagierte beispielsweise die Immunantwort nach einer Grippeschutzimpfung bei älteren Menschen sehr viel besser, wenn diese Tai-Chi praktizierten.
Klassiker unter den Immunstimulanzien der Phytotherapie, wie Taigawurzel, Ginseng, Sonnenhut oder Rosenwurz, sind allgemein bekannt und ihre Wirkung sowohl hinreichend erforscht als auch hoch geschätzt. Versagt der gewünschte Effekt jedoch, sind differenziertere Betrachtungsweisen und Therapieansätze erfolgreich, wobei diese nicht einmal hochkompliziert sein müssen.
Eine Kombination aus Phyto- und Aromatherapie mit sowohl immunsystemkräftigenden als auch das Nervensystem regulierenden Eigenschaften stellt sich als besonders wertvoll heraus. Parallel hierzu üben Spagyrika einen positiven Einfluss auf die Grundkonstitution aus.

Die Haut

Der erste Schutzwall unseres Immunsystems sind die Atemwege. Weniger Beachtung hingegen erfährt die Haut. Sowohl die äußeren als auch inneren Oberflächen bilden ein dichtes Netzwerk aus spezialisierten Zellen (Alpha- oder Beta-Defensine), mit antimykotischen und/oder bakterizid wirkenden Eigenschaften. Die Keimdichte der Mikroorgansimen (kommensale Flora) variiert dabei erheblich. Durch Schäden an den diversen Schutzbarrieren der Haut, beispielsweise durch Strahlen, Antibiotikatherapien, Verletzungen oder chronische Erkrankungen, erhöhen sich Pathogene, die das Immunsystem herausfordern.

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Anschrift der Verfasserin
Natascha von Ganski
Heilpraktikerin und Autorin
Leiterin der alcimia-Heilpflanzenschule in Berlin
www.alcimia.de
E-Mail: info@alcimia.de

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Naturheilpraxis 7/2014