Akupunktur/TCM

Fertilitätsprobleme

Oder: „Leben ist immer lebensgefährlich“ (E. Kästner)

Andreas A. Noll

Der Wunsch und nicht selten heftige, unbändige Drang, Nachkommen in die Welt zu setzen, bestimmt für hunderttausende Menschen das Leben. Ungefähr 1,4 Mio. Deutsche leben ungewollt kinderlos und kollidieren so sowohl mit der eigenen Lebensplanung als auch mit den Vorstellungen der Familie. Doch welche Faktoren spielen nach heutigem Wissensstand eine tragende Rolle bei der Behandlung von Unfruchtbarkeit?


Es ist immer schwieriger geworden, den eigenen Kinderwunsch erfüllt zu bekommen. Demografische Aspekte spielen eine wichtige Rolle dabei – die angehenden Eltern werden angesichts der „biologischen Uhr“ zu spät daran erinnert, dass es zwar leicht ist, Kinder zu vermeiden („Pille“), aber der Umkehrschluss, keine Pille gleich Wunschkind, nicht zwingend realistisch ist. Wichtig sind auch andere Faktoren: Neu konstruierte oder in den natürlichen Kreislauf freigesetzte Stoffe beeinträchtigen offensichtlich die Fruchtbarkeit – auf eine teilweise erschreckende, zumindest zum Nachdenken anregende Art und Weise.

Vererbbarkeit

Wir kommen auf diese Welt und zehren sowohl von unseren mitgebrachten Reserven als auch von all dem, was uns die Umwelt beschert. Die Lebensessenz Jing generiert sich aus diesen beiden Quellen. Die angeborene Essenz besteht aus den Ressourcen unserer Vorfahren. Die Gene auf der einen Seite und die Epigenetik auf der anderen Seite: Gene werden verändert, an- oder ausgeschaltet. Dies geschieht u.a. durch äußere Einflüsse, zu denen vielerlei Substanzen in unserem alltäglichen Leben gehören:

Insektizide, Herbizide, Fungizide
Plastik oder Weichmacher für Plastik
Tenside
Industriechemikalien wie PCB, PBBs oder Dioxin, Brandschutzmittel
Medikamente (auch Phytoöstrogene).

Aber nicht nur diese stofflichen Impulse beeinflussen die Weitergabe dieses angeborenen „Pools“. Auch Verhaltensmuster übertragen sich von Generation zu Generation, wie z.B. die innere Einstellung zu Kindern, zur Familie, die eigenen, aber letztlich übernommenen Vorstellungen zu Gesundheit und Krankheit – kurz gesagt, das Menschenbild. All dies sind Einflüsse, die die Fruchtbarkeit steuern, bis hin zum Alter der potenziellen Großeltern: Deren Fertilität kann sich auf die jetzigen potenziellen Eltern auswirken, d.h. Kinder von „alten Eltern“ haben ggf. auch Probleme mit dem eigenen „Pool“ an Spermien und Eizellen.

Die Ergänzung und der Erhalt dieses angeborenen Potenzials, des Jing, kann nur durch die „Energiezufuhr“ von außen geschehen: Nahrung (im weitesten Sinne) und Atmung. Über die Lunge nehmen wir Qi auf, durch Atemübungen, Bewegung und einen aufmerksamen Umgang mit unseren Kräften pflegen wir das ...

(Literatur und Quellen beim Autor)

Anschrift des Verfassers:
Andreas A. Noll
www.praxis-noll.de

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Naturheilpraxis 6/2014