Problemzone Haut

Neurodermitis

Erfolgreich durch Ausleitung und Grundsanierung

Andreas Kappl

Viele naturheilkundlich tätige Therapeuten werten Hautprobleme wie Neurodermitis als Zeichen einer Schwermetallbelastung. Unklarheit herrscht erfahrungsgemäß häufig bei der Frage, welche Schritte in welcher Reihenfolge zur Ausleitung sinnvoll sind. In diesem Beitrag wird ein praxiserprobtes Schema dargestellt.


Praxisfall

Der 4-jährige Junge hatte seit dem Säuglingsalter eine Neurodermitis. Rücken, Gesicht, Hände, Arme, Unterarme und Ellenbeugen waren besonders stark betroffen. Er litt am gesamten Integument unter starkem Juckreiz.

Zu Beginn untersuchte ich kinesiologisch, um zu Grunde liegende Belastungen herauszufinden. Dabei zeigten sich Störungen im Darmbereich und im Lymphsystem sowie eine Schwermetallbelastung.

Außerdem lagen verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten vor, insbesondere gegen

Wir begannen die Therapie mit einer Karenz der unverträglichen Nahrungsmittel. Die Mutter war einverstanden und unterstützte das Konzept. Hinzu kamen einige Nahrungsergänzungsmittel, die ich bei Kindern mit Hautkrankheiten häufig einsetze:

Um das Kind nicht mit dem Schlucken von Kapseln zu quälen, wurden diese geöffnet und über die Nahrung verabreicht. Zusätzlich wurde kinesiologisch ausgetestet, welche Homöopathika unterstützend eingesetzt werden konnten, es wurde eine Behandlung mit Barium muriaticum C30 Globuli begonnen (3 Globuli pro Woche).

Bei der nächsten Testung nach drei Monaten war bereits eine deutliche Besserung des Hautbildes und der Beschwerden festzustellen. Die Hautprobleme am Rücken waren komplett abgeheilt. Der Juckreiz war deutlich weniger geworden.

Nach der Behandlung von Darm und Lymphsystem (Elexinum 2x5 Tropfen in heißes Wasser, damit der enthaltene Alkohol verdampft) wurde eine Bioresonanztherapie gegen die Unverträglichkeit von Milch, Weizen, Roggen und Dinkel durchgeführt.

Bei dem Kind standen mehrere Impfungen an, welche auch durchgeführt wurden. Allerdings testete ich die Impfstoffe kinesiologisch und begleitete die Vakzinationen mit einem unterstützenden homöopathischen Mittel (Lac suilinum C30). Der Junge vertrug die anschließenden Impfungen sehr gut.

Im Laufe der nächsten Wochen wurden weitere Bioresonanz-Sitzungen durchgeführt (Roggen, Dinkel, Karotte und Apfel). Außerdem wurden – nach kinesiologischer Testung – zur topischen Anwendung Hagebuttensamenöl, Himbeersamenöl, Sanddornkernöl und Nachtkerzensamenöl eingesetzt.

Nach einer Behandlungsdauer von etwa neun Monaten war das Kind komplett beschwerdefrei.

Schwermetalle bei Neurodermitis

Die Neurodermitis (atopisches Ekzem, endogenes Ekzem) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Kinder, die mit Neurodermitis auf die Welt kommen, haben von Anfang an eine reduzierte Lebensqualität, auch die Angehörigen leiden mit.

Je nach Ausrichtung eines Therapeuten wird er symptomatisch mit Cortison-Salben oder auch mit Phytotherapeutika wie Ringelblumen, Korianderöl, Hamamelisblättern oder ähnlichen Externa behandeln. Eine kurzfristige Linderung ist sicher unbestreitbar. Bei einer therapieresistenten Neurodermitis sollte man jedoch grundsätzlich auch an eine toxische Belastung denken. Eine Schwermetallbelastung mag bei einem so kleinen Kind (keine Zahnfüllungen, kaum Seefischkonsum) überraschen. In meiner Praxis sehe ich solche Patienten allerdings häufiger.

Meiner Ansicht nach ist die Schwermetallbelastung bei diesem Jungen in erster Linie durch eine Übertragung von der Mutter auf das Kind entstanden. Früher spielten auch Impfungen mit dem Kon- ...

Literatur
1
Garcia-Esquinas et al.: BMC Public Health 2013, 13: 841. www.biomedcentral.com/1471-2458/13/841
2 Grundsanierung: Praxisnahe Ratschläge und Anleitungen. Broschüre zur Durchführung einer Grundsanierung. Kostenlose Anforderung bei der Gesellschaft für Medizinalpilz- und Mykomolekulare Therapie e.V., www.medizinalpilze.de, E-Mail: kern@medizinalpilze.de
3 Zhao Y.Y.: Traditional uses, phytochemistry, pharmacology, pharmacokinetics and quality control of Polyporus umbellatus (Pers.) Fries: A review. J Ethnopharmacology 2013; 149: 35–48
4 Zhang Z. et al.: Effect of cordyceps sinensis on renal function of patients with chronic allograft nephropathy. Urol Int 2011; 86: 298–301
5 Russo F. et al.: The effects of fluorouracil, epirubicin, and cyclophosphamide (FEC60) on the intestinal barrier function and gut peptides in breast cancer patients: an observational study BMC Cancer 2013, 13:56 http://www.biomedcentral.com/1471-2407/13/56
6 Maes M.; Kubera M.; Leunis J.C.: The gut-brain barrier in major depression: intestinal mucosal dysfunction with an increased translocation of LPS from gram negative enterobacteria (leaky gut) plays a role in the inflammatory pathophysiology of depression. Neuro Endocrinol Lett. 2008 Feb;29(1):117-24

Anschrift des Verfassers
Dr. med. Andreas Kappl
Am Dornfeld 12
92442 Wackersdorf
E-Mail: dr.kappl@gmail.com

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Naturheilpraxis 6/2014