TCM

TCM in der Behandlung von Akne

Katrin Schumacher

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) umfasst die Behandlung mit Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Ernährungsberatung, Tuina und Qigong. In der Hautheilkunde (Dermatologie) nach TCM hat die Arzneimitteltherapie den größten Stellenwert. Arzneimittel werden in erster Linie in Form von Dekokten (Abkochungen von Heilkräuterzubereitungen) verabreicht. Darüber hinaus setzt man Salben oder Waschungen ein. Neben der Behandlung mit den chinesischen Arzneimitteln haben zum Teil auch die Akupunktur und die Ernährungsbehandlung eine Bedeutung in der Therapie von Hauterkrankungen. Die Auswahl der Methode im Einzelfall hängt von der chinesischen Diagnose ab.


Grundsätzlich lässt sich mit TCM nahezu jede Erkrankung, zum Teil unterstützend, behandeln. Bei Hauterkrankungen setze ich die chinesische Medizin, speziell die Arzneimitteltherapie, für viele Erkrankungen ein: Neurodermitis (atopisches Ekzem), Psoriasis (Schuppenflechte), Vitiligo (Weißfleckenkrankheit), Akne, dyshidrotisches oder nummuläres Ekzem, periorale Dermatitis, Rosazea, Herpes zoster, seborrhoisches Ekzem, Stauungsdermatitis, Lichen simplex und planus, Pityriasis und Alopezie.

Berücksichtigung der ganzheitlichen Diagnose

Wer mit asiatischen Heilmethoden vertraut ist, weiß, dass die Behandlung sich nicht auf ein Symptom konzentriert, sondern dass der Körper in seiner Gesamtheit behandelt wird. Das bedeutet, dass Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden unter Umständen ähnlich behandelt werden, dass aber auch Patienten mit gleichen Beschwerden eventuell verschiedene Behandlungen erhalten. Man sollte sich deshalb als Patient auch dessen bewusst sein, dass, wenn man selbst für eine bestimmte Hauterkrankung eine Kräuterrezeptur erhalten hat, diese sehr individuell ist und nicht unbedingt passend für einen anderen Patienten, der an der gleichen Hauterkrankung leidet. Die Kräuterrezepturen werden aber nicht nur individuell an den Patienten angepasst, sie verändern sich auch im Behandlungsverlauf.

Entstehungsmechanismus

Bei Akne besteht eine chronische Erkrankung des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel. Talgdrüsen kommen gehäuft am Kopf, im Nacken und am Rumpf vor, weshalb sich die Hautveränderungen bevorzugt dort zeigen. Es liegt eine Überaktivität der Talgdrüse bei gleichzeitiger Blockade des Drüsenausgangs vor. Talg ist eine Mischung verschiedener Lipide (Fette). Diese Fette können durch Aknebakterien, sogenannte Propionibakterien, in Fettsäuren umgewandelt werden und dann eine Entzündungsreaktion der Haut auslösen.

Talgdrüsen unterliegen der Kontrolle der männlichen Geschlechtshormone, sogenannter Androgene, die bei Männern

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Anschrift der Verfasserin
Dr. med. Katrin Schumacher
Praxis für TCM
Kirrberger Straße 68
66424 Homburg (Saar)
Tel. (06841) 8183305
Praxis:
E-Mail: info@tcm-homburg.de
www.tcm-homburg.de
Dermatologie:
E-Mail: info@tcm-dermatologie.com
www.tcm-dermatologie.com

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Naturheilpraxis 5/2014