TCM

COPD

Schleim in der Lunge – und anderswo ...

Zhang Qi

Obschon die Chinesische Medizin manchem veraltet oder unwissenschaftlich erscheinen mag, ist sie doch nach wie vor hochaktuell. Das wird deutlich, wenn wir die alten Rezepturen und ihre enorme Wirksamkeit bei modernen Erkrankungen betrachten. Eine geschichtliche Einordnung chinesischer Rezepturen.


Grundsätzliches zur Entstehung von Schleim

Prinzipiell ist die Bildung von Tan Yin (Schleim) das Ergebnis einer Fehlfunktion derjenigen Zang-Fu, die an der Transformation von Flüssigkeiten beteiligt sind. Flüssigkeiten (Jin Ye) sammeln sich in verschiedenen Körperregionen an und führen dadurch zu weiteren Komplikationen:

1. Schleim blockiert das Qi.

2. Schleim plus Qi-Blockade kann zu Hitze und Blut-Stagnation führen.
Die Leitsymptome von Schleim-Blockaden sind Kältegefühle im Rücken und in den vier Gliedmaßen, Druck im Oberbauch, Blähungen, Bauchschmerzen und ein grauer Teint. Es könnte aber auch die Funktion verschiedener Zang-Fu betroffen sein, wie beispielsweise:

- Ein Ungleichgewicht im Auf- und Absteigen des Qi der Lunge, was zu Husten, Asthma und Atemnot führen kann.
- Bei einer Beeinträchtigung des Herz-Yang kommt es zunächst zu Fülle und Druckgefühl in der Brust. Es können aber auch Angina-pectoris-Anfälle mit bedrohlichen Brust- und Rückenschmerzen auftreten.
- Bei einer Milz-Yang-Dysfunktion kann es zu Schwindel, Schweregefühl im Kopf, Erschöpfung, Müdigkeit und Schwerhörigkeit kommen.
- Ist der Magen betroffen, führt das zum Erbrechen von schaumigen Speichel, Fülle und Völlegefühl im Abdomen.

3. Die Blockaden führen zu Schleim-Ansammlungen in anderen Körperteilen, was zu Herzklopfen, Pochen unter der Nabelgegend, Arthralgie, Schweregefühl und Schwellungen der Gelenke, Darmgeräuschen, Durchfall und auch Schmerzen in der Brust beim Husten führen kann. Die westliche Medizin kennt dies dann als chronische Bronchitis, Asthma, chronische Herzinsuffizienz, chronische Gastritis, chronische Enteritis, Menière-Krankheit, Rheuma und allergische Rhinitis.
Zhang Zhongjing sagte im Jin Gui Yao Lüe, dass „bei Schleim-Krankheiten in der Behandlung vor allem warme Kräuter eingesetzt werden sollen, um das Pathogen zu beseitigen“. Bei genauer Betrachtung dieses Lehrsatzes ergeben sich für mich daraus zwei wesentliche Punkte:

Warme Kräuter in der Behandlung von COPD

Aufgrund des Krankheitszustandes der chronisch obstruktiven Lungenerkran-

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Übersetzung: Andreas Noll

Anschrift der Verfasserin
Prof. Zhang Qi
Chengdu University of TCM (China)

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Naturheilpraxis 5/2014