Traditionelle Arzneiheilkunde
Erich Schmitt
Das Kalziumchlorid ist ein weißes, körniges oder kristallines Pulver. In Wasser und Weingeist ist es relativ leicht löslich und ergibt eine neutrale Lösung. Beim Lösen des Pulvers in Säuren wird Chlor frei (Kalziumchlorid hat normalerweise keinen Chlorgeruch). Da das Pulver hygroskopisch ist, zersetzt es sich an der freien Luft allmählich, es entsteht eine schmierige Masse bei der Zersetzung wird etwas Sauerstoff frei. Der Geschmack ist erwärmend-brennend, salzartig, etwas bitter und auch etwas zusammenziehend.
Das Kalziumchlorid darf nicht mit dem Kalziumchlorat (Chlorsaueres Kalzium) verwechselt werden, dieses hat eine eher gelbliche Farbe. Es kann z.B. als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden.
Darüber hinaus gibt es noch den sogenannten „Chlorkalk“, auch „Bleichkalk“ genannt (Calcaria chlorata / Calcii hypochloris), welcher als Desinfektionsmittel verwendet werden kann. Dieses Pulver („Chlorkalk“) hat einen gewissen Chlorgeruch.
Deutsche Bezeichnung Kalziumchlorid, Chlorkalzium
Fachbezeichnung Calcii chloridum (CaCl2 + H2O), Calcium chloratum
Einzel-Arzneimittel mit Pharmazentralnummer
A) Rezeptur-Grundstoff (CAELO)
Calcium chloratum puriss. 100/250 g
(Kalziumchlorid-Dihydrat) PH.EUR.
B) Homöopathikas (DHU)
Calcium chlor. D3 Tabl. 80/200 St.
Calcium chlor. D4 Tabl.80 St.
Calcium chlor. D6/D12 Tabl. 80/200 St.
Calcium chlor. D620/50 ml
Calcium chlor. D6/D12/C30/C200Glob.
Durchschnittsdosierung (Grundstoff)
Einnahme 0,5 bis max. 1,0 Gramm
Augentropfen 1 bis 2 %
Salben 1 bis 2 %
Arzneigruppe
Indikation (D1 bis D4/D6)
(Rademacher verwendete das Calcium chloratum [Liquor calcium mur.] bei bestimmten Magenaffektionen, z.B. bei hartnäckigem Erbrechen. Damals wurde das Calcium chloratum auch bei Epilepsie eingesetzt.)
Kontraindikation von Kalzium
Cave bei Digitalis-Patienten
Cave bei Hypertonie
Anwendung als Externum (Verdünnung)
(Die äußerlichen Anwendungen beziehen sich auch auf den oben erwähnten „Chlorkalk“.)
Calcium chloratum wirkt unter anderem aktivierend auf das Lymph- und Drüsensystem (ähnlich wie Barium). Es beeinflusst auch das serofibrinöse System (Häute und Membranen). Calcium chloratum ist ein Aktivator der Sekretionen und Exkretionen; so befördert es z.B. ...
Literatur
www.literaturauswahl.jimdo.com
Anschrift des Verfassers
Erich Schmitt
Heilpraktiker
Hastverstraße 34
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Naturheilpraxis 5/2014