Augendiagnose

Die Milz in der Iridologie

und in Verbindung mit Depressionen

Maximilian Paul Dehnelt

Von der Schulmedizin als gut verzichtbar betrachtet, wird die Milz meiner Erfahrung nach selbst in der Ganzheitsmedizin mitunter noch zu wenig beachtet. Verdient hat sie dieses Mauerblümchendasein hingegen nicht. Ist die Milz doch wichtiges Immunorgan und bedeutendes Organ im Körperkreislauf gleichermaßen. Darüber hinaus sollte sie bei psychischen Problemen wie der Depression mit einbezogen werden. Dieser Beitrag stellt iridologische Hinweise auf Milzstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten vor.


Anatomie und Funktion der Milz

Die Milz ist etwa 12 cm lang, 7 cm breit, circa 3 cm dick und wiegt ungefähr 150 bis 200 Gramm. Im linken Oberbauch liegt sie unter dem Zwerchfell auf Höhe der 9. bis 11. Rippe. In diesen Bereich befinden sich umliegend der Magen, das Pankreas, das Colon und die Niere.

Die Milz besteht aus einer weißen und einer roten Pulpa, welche einen viel größeren Platz einnimmt. Da es sich um ein sehr schwammiges Organ handelt, ist die Milz von einer derben Bindegewebskapsel umgeben.

Die Milz (Lien, Splen) gehört wie die Appendix, die Tonsillen, die Peyer-Plaques und die Lymphknoten zu den sekundären lymphatischen Organen, in denen der Antigenkontakt und die klonale Vermehrung der Lymphozyten stattfinden. Sie ist das einzige lymphatische Einzelorgan, das in den Blutkreislauf mit einbezogen ist. Dabei übernehmen rote und weiße Pulpa unterschiedliche Funktionen:

Allgemein hat die Milz die Aufgabe, möglichst viele Antigene aus dem Blut zu sammeln. Als Teil des Immunsystems enthält sie sehr viele Lymphozyten. Sie unterstützt den Körper gegen bakterielle Infektionen und fängt kleine, vom Blut mitgeführte Gerinnsel auf.

Topographische Lage nach Deck

Die Milz findet man ausschließlich in der linken Iris gegenüber der Leber von 4 h bis 4.30 h. Einige Zeichen, vor allem Pigmente, können auch bis 5 h auftreten. Das lymphatische Organ Milz befindet sich in der 6. kleinen, zirkulären Zone.

Da die Milz zum Blut und Lymphsystem gehört, kann sich eine Funktionsstörung auch im sektoralen Milzbereich bis an die Krause heran bemerkbar machen. Somit ist auch auf die 3. kleine, zirkulare Zone im Milzbereich zu achten.

Milzzeichen in der Iris

Die Milz wurde innerhalb der Iridologie meistens als nebensächliches Organ behandelt. Deshalb ist über diesen Sektor der Iridologie leider wenig Fachliteratur vorhanden.

Milzpigment

Milzpigmente gehören den primären Milzzeichen an. Der Farbton eines Milzpigmentes ist sand- oder ockerfarben, selten auch bis hellbraun. Ein solches Pigment weist auf eine metabolische Belastung der Milz hin. Milzpigmente sind eher diffus und weniger kompakt. Sie treten fast immer im Milzsektor oder in dem angrenzenden Sektor von 3.30 h bis 5.00 h auf.

Milztransversale

Die Milztransversale findet sich in der Regel von 4 h und 5 h und kann sich bis auf 3 h verlaufen. Transversalen weisen auf degenerative Prozesse hin. (Abb. 3)

Zentrale Heterochromie

Die Pigmentation der zentralen Heterochromie ist wüstensandfarben bis braun und kann bis zur 3. zirkulären Zone hinreichen.

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Literatur
Lindemann, Günther. Augendiagnostik Lehrbuch, Befunderhebung aus dem Auge, 4. überarb. Aufl., München: Pflaum Verlag. ISBN 3-7905-0744-X
Anatomica, Körper und Gesundheit, dt. Ausgabe 2004. Königswinter: Könemann in der Tandem Verlags-GmbH. ISBN 3-8331-1286-7
Hauser, Willy; Jahn, Claus. Die Milz in der Iridologie. Gerlingen: Felke Institut 2005. ISBN 3-933422-07-8
Schünke, Michael; Schulte, Erik; Schumacher, Udo. Prometheus, LernAtlas der Anatomie, Hals und innere Organe. Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag 2005. ISBN 3-13-139531-1

Anschrift des Verfassers
Maximilian Paul Dehnelt
Dipl.-Iridologe
Hauptstraße 47
A-4210 Gallneukirchen

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Naturheilpraxis 5/2014