Augendiagnose

Über die Iris und die Langlebigkeit

Josef Karl

Die letzte Meldung kommt aus Japan: Dort starb 2013 der älteste Mann, dessen Alter mit 116 Jahren angegeben wird. Dieses ist gut dokumentiert, was bei Meldungen von über 120-Jährigen, wie sie aus dem Kaukasus oder den Anden in Südamerika nicht selten sind, meist fragwürdig ist. (Frauen werden bekanntlich allgemein älter und den Rekord hielt eine Französin mit knapp über 120 Jahren.)


Die Frage ist natürlich immer dieselbe: Wie haben die Uralten gelebt, gibt es ein Rezept oder gar ein Geheimnis? Nein, es gibt nichts Besonderes – sieht man von der Erbanlage (man kann es auch Genetik nennen) einmal ab. Die Antworten der Alten sind nahezu dieselben: Mäßig gelebt, vor allem bescheiden im Umgang mit Essen, nicht geraucht, Alkohol wenig oder gar nicht, immer in Bewegung – wir warten umsonst auf das besondere Mittel! In der Iridologie Erfahrene wissen es seit längerer Zeit, dass das Iris-Bild in schätzungsweise 80% der Fälle das Potenzial für ein höheres Alter angibt: Je zeichenärmer die Iris, desto größer die Chance. Nachfolgend soll dies an Beispielen gezeigt werden.

1. Fall: 90 Jahre, weiblich

Ganz zeichenarm ist die Iris (Abb. 1, 2) naturgemäß nicht, jedoch kann gesagt werden, dass die ledig gebliebene Direktorin einer höheren Mädchenschule nie wesentlich krank gewesen war. Mit 90 konnte ich sie noch fotografieren, mit 94 ist sie gestorben. Der Verstand war bis zum Schluss völlig klar, was man vielleicht auch am fehlenden Arcus erkennen kann. Die Bedeutung der multiplen Transversalen in der beiden Iriden kann ich nicht erklären; die Herzlakune links hat keine auffälligen Aktivierungszeichen und war tatsächlich ohne erkennbare Bedeutung. Was sie über Jahre sporadisch in die Sprechstunde führte, waren „die Nerven“. Früher hätte man den Ausdruck „Neurasthenie“ benutzt, und sie meinte, dass ihre berufliche Aufgabe dem „Hüten eines Sacks voller Flöhe“ gleichgekommen wäre. Sie lebte in jeder Hinsicht einfach und bescheiden, stammte aus kleinbürgerlichem Haushalt und auch ihre Mutter wurde alt.

2. Fall: 71 Jahre, männlich, Iriden im Zeitvergleich im Alter von 71 und 89 Jahren

In diesen Fall eines Mannes, der schließlich 97 wurde, hatte ich die Möglichkeit, einen Vergleich über Jahrzehnte anzustellen. Die Bilder 3 bis 6 zeigen einen Vergleich der Iriden über fast 20 Jahre.

Abbildungen siehe Naturheilpraxis 4/2014

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Anschrift des Verfassers
Josef Karl
Heilpraktiker
Alpenstraße 25
82377 Penzberg

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Naturheilpraxis 4/2014