Augendiagnose

Belastungen des Lymphsystems – Viel mehr als nur Zeichen der lymphatischen Konstitution

Elke Mara Fuggis

Bei der 30. Fortbildung in Augendiagnose des Arbeitskreises für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V. am 7.12.2013 standen das Lymphsystem und seine vielfältigen Auswirkungen im Körper im Mittelpunkt.
Mein Vortrag widmete sich den Zeichen für eine Lymphbelastung innerhalb der Iris. Ergänzend stellte Hermann Biechele in seinem Vortrag die Zeichen außerhalb der Iris dar.


Die Lymphe

Die Lymphe (lat. Lympha; klares Wasser), diese wässrige, hellgelbe Flüssigkeit, entsteht im Interzellularraum. Täglich werden circa 2,5 Liter Lymphe gebildet. Flüssigkeit, Salze und v.a. Eiweiße mit Vitaminen und Nährstoffen verlassen über die Arteriolen die Blutbahn, um die Zellen zu ernähren. Aufgrund des osmotischen Druckes können sie nicht mehr ins arterielle Blutgefäß zurück. Ein Teil der Stoffe kann auch nicht in das venöse Kapillarsystem aufgenommen werden. Hier springt das Lymphsystem ein: Was nicht in die Zelle kommt und nicht ins venöse Blutgefäß gehen kann, wird von den in der Matrix blind beginnenden Lymphkapillaren aufgenommen. Von dort geht es in die nächstliegenden Lymphknoten und Lymphbahnen, bis es am oberen Venenwinkel zurück ins Blut gelangt. Auf den Zwischenstationen von Lymphknoten und Lymphgeweben wird die Lymphe gefiltert und gereinigt. Das Lymphsystem ist die große Kläranlage unseres Körpers. Es ist neben dem venösen System das zweite Gefäßsystem, das Flüssigkeit von den Kapillaren zum Herzen transportiert. Im Durchschnitt finden sich ca. 90–96% Wasser, 4–8% Proteine und etwa 2% kleinmolekulare Substanzen in der Lymphflüssigkeit. Nach einer fettreichen Mahlzeit nimmt die Lymphe der Bauchorgane zahlreiche Fette auf und nennt sich dann Chylus.

Die Lymphe entsteht im Interstitium, der extrazellulären Matrix, oder auch Grundsystem nach Pischinger genannt. Pischinger verstand darunter die Funktionseinheit des Gefäß-Bindegewebs-Systems mit dem vegetativen und nervalen Endnetz. Hier findet der extravasale Stofftransport statt: Hier ist die Transitstrecke für den An- und Abtransport von Stoffen von und zu parenchymatösen Organen.

Pischinger konstatierte: Jeder Herd, jedes Störfeld liegt im weichen Bindegewebe und er verstand darunter embryonales Mesenchym, Lymphgewebe, retikulo-histozytäres System und interstitielles Gewebe (G. Jaroszyk S. 126).

Viele Krankheiten stehen bevorzugt mit bestimmten Herden im Zusammenhang. Für eine erfolgreiche Therapie ist es nötig, am spezifischen Herd der Erkrankung therapeutisch anzusetzen. Herde können die Nasennebenhöhlen, die Zähne, die Tonsillen, das Magen-Darm-System und Narben sein. Josef Angerer hat eine Hierarchie der Herde aufgestellt. An erster Stelle stehen die Kopfherde mit Tonsillen, Zähnen und Nasennebenhöhlen. An zweiter Stelle der Darm und an dritter Stelle die Narben. Dabei ist es wichtig, die Therapie über das Lymphsystem anzugehen.

Das Lymphsystem

Die Bestandteile des lymphatischen Systems sind die Lymphbahnen mit der Lymphflüssigkeit und die lymphatischen Organe, als da wären:

Iridologische Zeichen

Zu den iridologischen Zeichen einer lymphatischen Belastung gehören:

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Anschrift der Verfasserin:
Elke Mara Fuggis
Steinhofener Str. 16
72406 Bisingen
E-Mail: praxis@fuggis.de

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Naturheilpraxis 3/2014