Bewegungsapparat

Die Subcutane Reflextherapie (SRT)

Hermann Häfelin

Die Subcutane Reflextherapie (SRT) ist eine manuelle Reiztherapie – also eine Massageform – welche die Störungen ausgehend von der tiefen Verschiebeschicht zwischen Haut und Muskulatur aufnimmt und diese Veränderungen mit speziellen Griffen beseitigt. Über Jahre hat Häfelin als Therapeut und Empiriker mit Ausdauer und Akribie die Bindegewebsmassage zur Subcutanen Reflextherapie nach Häfelin weiter entwickelt.


Es geht um schwierige Befunde wie z.B. Spätfolgen von Herpes zoster, Sensibilitätsstörungen bei Polyneuropathie, Narbenstörungen nach sekundären Wundheilungen und Phantomschmerzen, die eine günstige Prognose nach Behandlungen mit der Subcutanen Reflextherapie (SRT) nach Häfelin zeigen.

Gemeinsame Symptome der Spätfolgen nach Herpes zoster, Polyneuropathie, Narbenstörungen und Phantomschmerzen sind Sensibilitätsstörungen oder Missempfindungen. Bei unserer Arbeitshypothese gehen wir davon aus, dass die Trophik der Rezeptoren für Thermoregulation und taktile Reize, Druckrezeptoren usw., gestört sind. Dafür verantwortlich ist der Stoffwechsel in der tiefen Verschiebeschicht der Haut, also zwischen Subkutis und Muskelfaszie.

Es darf an dieser Stelle daran erinnert werden, dass in diesem subcutanen Stoffwechsel aus Glykosalminoglykanen und Hyaluronsäure (darin enthalten sind Hormone, Vitamine, Aminosäuren, Peptide und weitere Bestandteile) ständig Aufbau- und Abbauprozesse stattfinden. Die Virtualität der Osmose und Diffusion sorgt für Austausch zwischen Säuren und Basen im Elektrolythaushalt und so für ein Gleichgewicht, so dass normalerweise ein pH-Wert zwischen 7,08 und 7,29 vorhanden ist. Dieser „Erneurungsprozess“ besitzt eine kurze Halbwertzeit von Stunden bis zu wenigen Tagen. Nur so ist es auch zu verstehen, dass Therapien, die dort ihren Ansatz haben, wie die subcutanen Injektionen, Neuraltherapie, Akupunktur und eben auch die Subcutane Reflextherapie nach Häfelin spontane Reaktionen bewirken.

Wie Wissenschaftler der Neuraltherapie nach Huneke festgestellt haben, darf man bei allen Überlegungen um die lokalen metabolischen Verhältnisse nicht übersehen, dass der subcutane Stoffwechsel des ganzen Körpers untereinander korrespondiert und bei Störungen krankheitsunterhaltend ist. Aufbauend auf diesen Feststellungen werden wir bei der SRT ganz logisch und konsequent die subcutanen Störungen des ganzen Körpers (Dysbalance des Turgors, Adhäsionen und Sensibilitätsstörungen) aufspüren und behandeln.

Es wird natürlich klar, dass die besten Prognosen für Sensibilitätsstörungen zu erwarten sind, wenn deren Ursachen mehr im lokalen Umfeld liegen, z.B. sekundäre Wundheilung, lokale trophische Störungen bei Polyneuropathie und Durchblutungsstörungen. Aber auch bei reflektorischen Ursachen, z.B. bei den Spätfolgen von Herpes zoster, sind positive Ergebnisse schon in kurzer Zeit zu beobachten. Weniger günstig sind die Ergebnisse nach Apoplexie, wenn also zentrale Prozesse für Missempfindungen verantwortlich sind.

Die Behandlung der Sensibilitätsstörungen durch die SRT vollzieht sich in zwei Schritten:

  1. Die Behandlung des subcutanen Befundes des ganzen Körpers
  2. Die Behandlung der eigentlichen Sensibilitätsstörungen

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Anschrift des Verfassers:
Hermann Häfelin
Arbeitsgemeinschaft Subcutane Reflextherapie
Tuttlinger Str. 130
70619 Stuttgart



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Naturheilpraxis 12/2013