Klassische Homöopathie

Eine neurologische Erkrankung

Kunigunde Stolz

Zusammenfassung: Diese Kasuistik wurde beim Therapeutentreffen der DGKH 2013 in Moos im Rahmen eines Vortrages vorgestellt. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, deren Symptomatik stark an eine Multiple Sklerose denken lässt, obwohl eine solche bislang nicht diagnostiziert worden ist.

Schlüsselwörter:
Nervenentzündung, Multiple Sklerose, Depression, Angstgefühle, Lähmungsempfindungen, Abschnürungsgefühle, Schwindel, Konzentrationsstörungen

Information zur Person:
Eine Frau, hier B. genannt, 47 Jahre alt zum Zeitpunkt der Erstkonsultation, hat hellblonde Haare und blaue Augen. Sie ist 166 cm groß und wiegt 59 kg. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter im Alter von 18 Jahren. Von Beruf ist sie Erzieherin und Yogalehrerin.


Falldarstellung:

Am 21.08.2005 bekam ich einen Anruf einer Freundin. Ihre sie bis dahin behandelnde homöopathische Ärztin sei in Urlaub und habe die Praxis für längere Zeit geschlossen. Sie wolle deshalb zu mir in Behandlung kommen.

Sie leide derzeit unter Schwindel und habe von ihrer Ärztin vor ca. 2 Wochen als letztes Mittel Conium C30 (2-3 Gl.) bekommen. Es gehe ihr nicht eindeutig besser, es ginge mehr auf und ab, jetzt sei ein erneuter „Anfall“ von Schwindel aufgetreten. Im Moment seien aber Angstsymptome im Vordergrund. Dies beginne mit Herzklopfen, steigere sich und ende mit Schwindelgefühl. Sie beschrieb es so: „Es ist, wie wenn die Luft im Gehirn weg bleibt“, und sie habe das Gefühl ohnmächtig zu werden. „Es ist also ob ganz schnell gefahren würde und ich in den Sitz gepresst werde“. Ihr Atem werde dabei ganz schnell und flach. Schlechter sei es immer beim Fahren im Auto und abends im Bett vor dem Einschlafen.

Ich riet ihr zunächst, Conium C30 erneut zu wiederholen, 1 Gl. aufgelöst in 100 ml Wasser, davon 1 Tl. einnehmen. Wenn sich ihre Situation nicht bessere, müsse ich mir ein umfassenderes Bild machen.

Am 23.08.2005 kam B. dann zu mir zur Erstanamnese, ihr Mann hatte sie hergefahren, er war aber während der Fallaufnahme nicht mit dabei.

Sie berichtete über folgende aktuelle Symptome:

Die aktuellen Symptome seien durch Stress deutlich geworden. Sie habe die erste Woche einer neuen Arbeitsstelle hinter sich in einer Behindertenwohngruppe. Ein Gruppenmitglied sei tobsüchtig, das mache ihr Angst und erinnere sie an ihren Vater, der nach Alkoholkonsum jähzornig gewesen sei. Überhaupt habe sie zurzeit wieder an den Zuständen ihrer Herkunftsfamilie zu knabbern.

Ihre depressive Verstimmung sei durch Conium etwas besser geworden.

Zur Vorgeschichte und weitere Symptome:

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Familienanamnese:

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Vorbehandlung:

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Körperlicher Befund/erster Eindruck:

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Verlauf:

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Weiterer Verlauf:

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Konsequenzen für mich als Behandlerin:

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Fazit der Patientin:

„Ich bin sehr froh und dankbar dafür, wie die Behandlung bis jetzt verlaufen ist. Natürlich wäre es schön, wenn ich belastbarer wäre und leichter arbeiten könnte. Ich weiß, dass ich achtsam leben muss und nur einen begrenzten Spielraum an Energie habe, aber mir geht es gut und ich bin zufrieden, wie es jetzt ist. Ich habe mit der Therapie bei –70% auf der Skala angefangen und in bestem Fall bin ich bei +40%, meistens bewegt sich mein Energielevel jedoch zwischen +10 und –10% und das bezeichne ich als gut!“

Literatur:
• Hahnemann, S.: Organon der Heilkunst, Standardausgabe der 6. Aufl. Neuausgabe, Heidelberg: Haug, 1999.
• Lorz, Thomas/von der Planitz, Christa: Homöopathie bei Multipler Sklerose, 1. Auflage, München: Elsevier 2007.
• Simbürger F.: ComRep Expert, Version 10, Software für Homöopathie, Eching.
www.msweb.lu
www.gesundheitvideo.com (Die neurologische Untersuchung am Gesunden)

(Bildmaterial: Kunigunde Stolz)

Anschrift der Verfasserin:
Kunigunde Stolz
Heilpraktikerin
Elchweg 5
73488 Ellenberg
www.kunigundestolz.de

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Naturheilpraxis 11/2013