Anschrift der Verfasserin:
Anja Lamprecht
Heilpraktikerin
Lauchäcker 13
74251 Lehrensteinsfeld
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Anja Lamprecht
Problembewältigung durch Auflösung von Kindheitstraumen ist heute aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Erlebnisse aus der Vergangenheit, auch der pränatalen Phase, prägen wesentlich unser jetziges Leben. Dieses Wissen nutzt auch die Reinkarnationstherapie, geht noch einen Schritt weiter und fragt: Was war prägend vor diesem Leben? Schon viele Probleme konnten im Zusammenhang mit „früheren“ Leben verstanden und gelöst werden.
Der Glaube an die Wiedergeburt ist so alt wie die Menschheit. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hält das Gesetz von Ursache und Wirkung für eine ganz natürliche Begebenheit. Der Gedanke ist in allen Kulturkreisen zu finden, nicht nur in östlichen Glaubensrichtungen. Er war Teil der alten griechischen Philosophie. Bei Pythagoras und Platon finden wir viele Aufzeichnungen. In Ägypten war er selbstverständliches Gedankengut. Auch im Christentum war der Glaube an die Wiedergeburt vorhanden, was in der gegenwärtigen Zeit gerne verschwiegen wird. Auf dem Kirchenkonzil von Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) im Jahr 553 wurde diese Lehre aus dem christlichen Glauben entfernt. Um die wahren Gründe wird noch immer diskutiert. Machtpolitische Interessensbereiche dürften ganz oben stehen.
Es ranken sich viele Mythen um die Themen Karma und Wiedergeburt. In den Volksmärchen der Gebrüder Grimm finden wir bei näherer Betrachtung viele Hinweise auf „andere“ Leben. So ist es zum Beispiel in der Erzählung von „Frau Holle“ ein Brunnen, welcher die beiden Mädchen in ihr Reich führt, in dem sie ihre für die Rückkehr einflussreichen Erfahrungen sammeln können. Auch im Märchen von „Der Froschkönig“ dient der Brunnen als Symbol der Wiedergeburt.
Viele große Dichter und Denker aller Zeitepochen waren Verfechter der Reinkarnationslehre. So finden wir z.B. bei Johann Wolfgang von Goethe folgenden bekannten Auszug:
„Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muss es,
Ewig wechselnd...“
(aus „Gesang der Geister über den Wassern“, 1779)
Weitere Anhänger waren u. a. Wilhelm Busch, Justinus Kerner, Gotthold Ephraim Lessing, Christian Morgenstern, Friedrich Schiller, Rudolf Steiner, um nur einige zu nennen.
An oberster Stelle steht das Prinzip von Ursache und Wirkung. Unbewältigte Seelenschmerzen aus der Vergangenheit sind häufig als unbewusste Erinnerungen in uns verankert. Werden traumatische Erlebnisse erkannt und ins Bewusstsein gebracht, kann die Harmonie von Körper, Seele und Geist wieder hergestellt werden. Dabei geht die RT (Reinkarnationstherapie) auch über die Grenzen des gegenwärtigen Lebens hinaus. Negative Verhaltensweisen und Muster in Verbindung mit z.B. Ängsten, Blockaden oder Schuldgefühlen überschatten oft unser jetziges Leben. Die Ursachen stehen meist in engem Zusammenhang mit schmerzlichen Erlebnissen aus vergangener Zeit. Hier werden drei Bereiche unterteilt:
Dass Geburtstraumen unser Leben wesentlich beeinflussen können, ist bekannt. Nachweislich weiß man heute auch, dass das Kind im Mutterleib Geschehnisse in seiner Umwelt wahrnehmen kann. Selbst die Gefühle von Vater oder Mutter ihrem ungeborenen Kind gegenüber, z. B. ob Wunschkind oder nicht gewollt, wirken bis in die Gegenwart hinein. Gehen wir noch weiter, können auch erlittene Verletzungen aus „anderen“ Leben das gegenwärtige Leben beeinflussen. Die RT bietet hier eine Möglichkeit der Selbsterkenntnis und Bewusstseinserweiterung. Traumatische Erlebnisse können erkannt und bearbeitet bzw. losgelassen werden.
Die Reinkarnationstherapie bietet eine Möglichkeit, tiefe Schichten unseres Unterbewusstseins zu erreichen. Ihre Arbeit besteht darin, Ursachen für Probleme und Krankheiten im Inneren zu suchen und diese bewusst zu machen. Sie geht bei Bedarf über dieses Leben hinaus zurück bis in sogenannte „frühere Leben“. Dabei spielt es keine Rolle, ob die auftauchenden Begebenheiten tatsächlich stattgefunden haben oder nicht. Ob Wiedergeburt, Symboldrama oder Fantasie, die Interpretation des Erlebten ist zweitrangig. Was die menschliche Fantasie anbelangt, so sind dieser bekanntlich keine Grenzen gesetzt! Was zählt, ist die Hilfestellung und Befreiung, welche erreicht wird. Werden bestimmte im Unterbewusstsein liegende Erinnerungen an die Oberfläche gebracht und die dazugehörenden Gefühle „ins rechte Licht“ gerückt bzw. losgelassen, verlieren diese ihre Macht und die Genesung kann beginnen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass selbst schon Erkenntnisse unbewältigter Konflikte bzw. Traumata heilsame Wege einleiten können. „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“, wie seit jeher der Volksmund weiß.
Literaturverzeichnis:
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Roger J. Woolger, Ph.D: Other Lives, Other Selves – A Lungian Psychotherapist Discovers Past Lives, Bantam Books, ISBN 0-553-34595-8, New York 1988
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Anschrift der Verfasserin:
Anja Lamprecht
Heilpraktikerin
Lauchäcker 13
74251 Lehrensteinsfeld
Naturheilpraxis 11/2013