Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. sc. Werner F. Sydow
Dozent /Heilpraktiker
Heinrich-Mann-Straße 14
15566 Schöneiche
E-Mail: werner.sydow@gmx.de
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Werner F. Sydow
Nahezu jeder zweite Deutsche stirbt an den Folgen einer Arteriosklerose. Grund genug, sich mit dieser Erkrankung der Gefäße, vor allem mit ihrer Prävention, zu beschäftigen. Praevenire – aus dem Lateinischen zuvorkommen, verhindern, dass sich diese Volkskrankheit Numero Eins weiter ausbreitet.
Unter Arteriosklerose verstehen wir die Erkrankung der Arterien, bei der eine Veränderung der Innenschicht (Intima) durch Ablagerung von Lipiden, Kalzium, Blutbestandteilen, faserreichem Gewebe und durch Entzündungsherde eintritt, die zu einer Verengung der Gefäße führt und den Blutfluss behindert. Wir sprechen von einem multifaktorellen Geschehen, das oft schon in jungen Jahren seinen Anfang nimmt, langsam fortschreitet über Jahre und dann lebensbedrohlich mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall enden kann. Die Arteriosklerose, diese moderne Seuche unserer Zeit, war auch Goethes schicksalhafte Erkrankung, der er nach seinem zweiten Herzinfarkt am 22. März 1832 erlag.1 Welche Risikofaktoren belasten und schädigen die Gefäße?
In meiner praktischen Tätigkeit hinsichtlich der Fahndung nach Risikofaktoren der Arteriosklerose stieß ich in den allermeisten Fällen auf eine positive Familienanamnese. Gehäuft gab es in den jeweiligen Familien Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt, Hirngefäßsklerose, Hypertonie, Stoffwechselstörungen (Diabetes).
Das Risiko für die Entwicklung einer Arteriosklerose ist eng verbunden ist einem hohen Blutdruck. Nach der WHO-Definition wird als Hypertonie ein ständig erhöhter Wert von mehr als 140/90 mm/Hg bezeichnet. Dieser hohe Druck, den der Blutstrom permanent auf die Gefäßwand ausübt, führt zu Verletzungen, Einrissen in der Gefäßwand und setzt das Reparatursystem in Gang mit all seinen Folgen, wie Entzündungen, Ablagerung von Fetten und Kalkmaterial, Gewebeumbau. Die Elastizität der Arterien lässt nach, der Blutdruck steigt weiter mit erneuter Reaktion auf die Gefäßwände, die sich verengen. Herzinfarkt und Apoplexie sind vorprogrammiert. 400.000 Todesfälle im Jahr kommen allein in Deutschland auf das Konto Bluthochdruck.
Literaturverzeichnis
1 Nager, Frank: Goethe – Der heilkundige Dichter, S. 39, Insel Verlag, Frankfurt/M. und Leipzig 1994
2 Goethes Gespräche, Bd. 2, S. 363, Biedermannsche Ausgabe, dtv, München 1998
3 Goethes Gespräche, Bd. 2, S. 299, Biedermannsche Ausgabe, dtv, München 1998
4 Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, S. 11, Verlag Thieme, Stuttgart 2006
5 Roche Lexikon Medizin, S. 1769, Urban & Fischer Verlag, 2003
6 Lindemann, Günther: Augendiagnostik, S. 184, Pflaum Verlag, München 1992
7 Eckermann: Gespräche mit Goethe, 21.03.1830 btb Verlag, München 2006
8 Barnard, Christiaan: 50 Wege zu einem gesunden Herz, S. 246, ECON Taschenbuchverlag, München 2000
Weitere Literatur
Massinger, Hermann: Ist die Arteriosklerose nur ein Blutfettproblem?, in Naturheilpraxis Mai 2010, Seite 631 ff
Hartenbach, Walter: Die Cholesterinlüge, Herbig Verlagsbuchhandlung, München 2002
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Prof. Dr. sc. Werner F. Sydow
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15566 Schöneiche
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Naturheilpraxis 10/2013