Dorit Zimmermann
Wenn zwei gegensätzlich geladene chemische Elemente eine Verbindung miteinander eingehen, spricht man von einem Salz (Salz, Sal: heteropolare, anorganische oder organische chemische Verbindung mit einem aus Kationen und Anionen bestehenden Kristallgitter). Nicht immer herrscht Harmonie zwischen beiden Polen, mitunter sind diese Vereinigungen spannungsgeladen und explosiv. Und doch arrangiert man sich, wächst zusammen und bildet eine neue Einheit. So empfinden auch die Menschen, deren Heilmittel ein Salz ist zwei Seelen wohnen in ihrer Brust und sorgen dort für innere Konflikte, Verwirrung, Unentschlossenheit und Unausgeglichenheit, je nachdem wie gegensätzlich die Partner sind. Doch stets handelt es sich um tief wirkende Arzneimittel, ideal für chronische oder seelische Beschwerden.
Salze sind Ionenverbindungen, sie entstehen durch Abgabe und Aufnahme von Elektronen. Das Elektronen abgebende Element weist eine positive Ladung auf (+), man nennt es Anion, das Elektronen aufnehmende Element verfügt über eine negative Ladung (-) und wird Kation genannt. Wenn man das Periodensystem betrachtet, stellt man fest, dass Salze sich aus Elementen der linken Seite des Periodensystems und denen der rechten Seite zusammensetzen, häufig sogar rechts und links der Mitte. Bekannte Beispiele sind Natrium muriaticum oder Magnesium phosphoricum. Die Gegensätzlichkeit beider Partner spiegelt sich auch im Wesen der Menschen wider, die ein Salz als Heilmittel benötigen.
Die meisten Salze, mit Ausnahme der Halogensalze (Kombinationen mit Fluor, Chlor, Brom, Iod etc.) enthalten zusätzlich noch Sauerstoff (Oxygenium), bestehen also aus drei Elementen. In diesem Fall müssen die charakteristischen Symptome von Oxygenium bei dem betreffenden Menschen ebenfalls erkennbar sein.
Charakteristische Symptome von Oxygenium
Bei der Beschreibung der einzelnen Salze wurde bewusst auf ein detailliertes Arzneimittelbild verzichtet. Es geht nicht darum, die jeweiligen Symptome der Mittel darzustellen, sondern die Idee der Elemente und ihrer Verbindungen in Bezug zu den Themen der Reihen und Spalten des Periodensystems herauszuarbeiten. Jan Scholten und Rajan Sankaran haben hier wertvolle Pionierarbeit geleistet.
Literatur:
Joshi, Bhawisha: Homöopathie und die Struktur des Periodensystems, Narayana Verlag, Kandern, 2010
Sankaran, Rajan: Struktur, Erfahrungen mit dem Mineralreich, Bd. 1 und 2. Homeopathic Medical Publishers, Mumbai, 2009 (1)
Scholten, Jan: Homöopathie und Minerale, Utrecht, 1993
Anschrift der Verfasserin:
Dorit Zimmermann, Heilpraktikerin
Grawolfstr. 23
82166 Gräfelfing
www.homoeopathie-im-wuermtal.deweiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)
Naturheilpraxis 9/2013