Klassische Homöopathie

„Klassische Homöopathie bei Patienten mit Multipler Sklerose“

Bericht über das Seminar mit Norma Gäbler

Roger Rissel

Es war nun schon der 4. Mainzer Seminartag für klassische Homöopathie, der im Februar 2013 im Erbacher Hof stattfand. Norma Gäbler, die Referentin, wünschte sich diesmal, diese Fortbildungsveranstaltung der DGKH auf zwei Tage auszuweiten, um dem Thema gerecht werden zu können. Denn die Kenntnis einer Reihe klinisch-medizinischer Fakten ist bei der Behandlung der multiplen Sklerose (MS) auch für den Homöopathen von entscheidender Bedeutung und sollte deshalb neben drei ausführlichen Fallbeispielen einen deutlichen Teil des Seminars ausmachen.


Schlüsselwörter: Asthma bronchiale, Sulfur, Pulsatilla, Phosphorus, Natrium muriaticum, chronische Kur.


Ein Anliegen der Referentin, die seit 1998 als Heilpraktikerin in eigener Praxis in Berlin arbeitet, war es, Mut zu machen, Patienten mit der Erkrankung MS mit Homöopathie zu behandeln. Sie habe einen hohen Anteil an MS-Patienten in der Praxis, denn schon zu Beginn ihrer Praxistätigkeit seien Patienten mit dieser Krankheit zu ihr in Behandlung gekommen. Die Patienten seien in der Regel sehr gut über ihre Krankheit informiert, was es notwendig mache, dass auch wir Behandler gut informiert seien. Eine gute Möglichkeit, sich auf dem Laufenden zu halten sei es, z. B. die Internet-Foren von Betroffenen zu studieren.

Psychische Aspekte der betroffenen Patienten

Ein wichtiger Aspekt der Erkrankung MS sei, dass es sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe gäbe und dies die Patienten sehr verunsichere. Als Therapeuten sollte unsere Beratung informieren. Entscheidungen träfe der Patient nach umfassender Aufklärung, und wir akzeptierten seine Entscheidungen. Die Selbstbestimmtheit der Patienten mit MS sei oft eingeschränkt, weil häufig sofort mit der Diagnosestellung die Entscheidung, eine Basistherapie durchzuführen, getroffen würde, ohne dass den Patienten Zeit bliebe, sich in Ruhe zu informieren und dann selbst zu entscheiden. Die Patienten entschieden sich zum Teil aus Angst vor den unerwünschten Wirkungen gegen eine Basistherapie und alternativ für eine homöopathische Therapie. Häufig sei jedoch auch diese Entscheidung angstbesetzt, denn insbesondere ängstliche Patienten fürchteten sich häufig vor der „Erstverschlimmerung“ und generell vor homöopathischen Arzneimittelreaktionen. Infor- mieren und selbstbestimmtes Entscheiden des Patienten seien wichtige Konsequenzen vor diesem Hintergrund.

Allgemeine Informationen zur MS

Die Broschüren der Uniklinik Hamburg-Eppendorf liefern umfangreiche und kritische Informationen zu den Immuntherapien bei MS
(http://www.ms-netz-hamburg.de/Download.412.0.html).
Die Broschüren sind patientenorientiert, geben aber auch Therapeuten wichtige Informationen für das beratende Gespräch mit den Patienten an die Hand.

Die Ursachen der MS seien noch nicht belegt, es handele sich um einen akuten und chronischen Entzündungsprozess in Gehirn und Rückenmark, dessen Genese noch unklar sei. Neben der Entzündung gäbe es auch einen degenerativen Prozess, der sogar ohne vorangegangene Entzündung stattfinden könne. Im Verlauf einer überwiegend T-Zell-vermittelten Immunreaktion würden sowohl die Myelinschicht als auch die Axone selbst zerstört. Die daraus resultierenden Folgen seien Leitungsverzögerungen der Nervenimpulse und teilweiser Untergang der Nervenzellen, bei fortschreitender Krankheit auch Abnahme des Hirnvolumens. Auch die myelinbildenden Oligodendrozyten bzw. deren Vorstufen seien geschädigt. In der bildgebenden Diagnostik zeigten sich Sklerosierungen, frische, kontrastmittelanreichernde Läsionen und ältere Herde. Es könnten sowohl erbliche Dispositionen (MS sei keine Erbkrankheit) als auch infektiöse Ursachen (Viren, Chlamydien) eine Rolle spielen. Es handele sich sehr wahrscheinlich um ein multifaktorielles Geschehen.

In den letzten Jahrzehnten sei die Hypothese der Auto-Immun-Reaktion am besten erforscht worden in Verbindung mit weiteren Faktoren wie genetischer Prädisposition und geografischer Herkunft.

Bei der MS werden verschiedene Verläufe unterschieden:

Therapie durch die Schulmedizin

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Diagnosestellung der MS

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Die homöopathische Therapie bei MS

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Fallbeispiel 1

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Fallbeispiel 2

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Fallbeispiel 3

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Fazit

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Ausblick

Im kommenden Jahr wird Norbert Winter beim 5. Mainzer Seminartag für klassische Homöopathie referieren. „Cyrus Maxwell Boger und das lebendige Erbe der amerikanischen Homöopathie“ ist sein Thema. Ausgehend vom Synoptic Key sollen verschiedene Wege der Fallanalyse beleuchtet werden, Behandlungsstrategien nachvollzogen, Ideen aufgegriffen und anhand von aktueller Kasuistik für die heutige Praxis zum Leben erweckt werden.

Anschrift des Verfassers:
Roger Rissel
Martin-Wohmann-Str. 17
65719 Hofheim a. Taunus

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Naturheilpraxis 7/2013