Augendiagnose

Fachbericht von der 9. Fortbildung in Augendiagnose nach Angerer

Ursula Vadas

Die Zunahme von Allergien ist allgemein zu beobachten und zeigt sich als großes Problem unserer Zeit. Hermann Biechele befaßt sich sehr intensiv mit der Thematik „Allergien“, die in unseren Praxen einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Der Bericht stammt aus dem Jahre 2000 und korrespondiert mit dem Artikel aus der Mai-Ausgabe über die Aussagekraft der Konjunktival- und Episkleralgefäße.


Hermann Biechele:
Die Allergie als Problem in der täglichen Praxis. Welche Hilfe bietet die Augendiagnose?

Hermann Biechele befaßt sich sehr intensiv mit der Thematik „Allergien“, die in unseren Praxen einen immer größeren Stellenwert einnehmen.

Die meisten Lehrbücher der klinischen Allergologie orientieren sich nach dem von Coombs und Gell im Jahre 1963 erstellten Typenschema, in dem vier Reaktionstypen bei Allergien unterschieden werden, nachzulesen u.a. im Pschyrembel. In der Praxis stellt man allerdings fest, daß eine strenge Trennung nicht immer möglich ist. Die größte Bedeutung kommt der Reaktion vom Typ I zu; es handelt sich um den „Anaphylaktischen Typ“ oder „Soforttyp“, der die allergische Sofortreaktion umfaßt. Bei dieser Allergie finden wir die klassischen Allergiesymptome wie Urtikaria, allergische Rhinitis, allergisches Asthma bronchiale und die verschiedenen Formen der Atopie.

Die zellvermittelte Reaktion, die sich erst nach zwölf oder mehr Stunden entwickelt, haben wir beim Typ IV, dem Spättyp. Hierher gehören vor allem das allergische Kontaktekzem und eine Reihe von Arzneimittelexanthemen. Häufigste Auslöser sind Metalle (Nickel, Chrom, Kobalt), Kosmetika, Konservierungsstoffe etc., jeweils bei direktem Kontakt mit der Haut. Treten solche allergischen Reaktionen z.B. beim Tragen von Ohrsteckern auf, so haben wir es hier mit einem Allergiker zu tun, der möglicherweise auch andere Allergien entwickeln kann.

Der Innsbrucker Kinderarzt Dr. Peter Schumacher erwähnt in seinem Buch „Biophysikalische Therapie der Allergien“ das häufige Vorkommen von Allergie-Mischformen. Als Beispiel nennt er eine kontaktallergische Reaktion auf Katzenhaare (Typ IV), die als Restzustand bleibt, nachdem das nach Katzenkontakt ausgelöste Asthma (Allergie vom Typ I) erfolgreich therapiert wurde. Bei Patienten mit Nahrungsmittelallergien, wie z.B. der Kuhmilch-Neurodermitis, verschwand nach Milchkarenz und „Löschtherapie“ die Neurodermitis fast völlig, bei Haut- oder Schleimhautkontakt mit unverdünnter Milch traten jedoch oft Schwellungen und Rötungen bis zum Bild des Quincke-Ödems auf. Der Referent arbeitet in seiner Praxis unter anderem mit dem Schumacherschen Konzept der Bioresonanztherapie. Die Allergien werden dabei nicht nur in ihrer Symptomatik abgeschwächt, sondern können in vielen Fällen tatsächlich völlig und dauerhaft eliminiert werden.

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Anschrift der Verfasserin:
Ursula Vadas
Gotthardstr. 133
80689 München

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Naturheilpraxis 7/2013