Krebsforum

Auf dem Weg zur richtigen Therapie

Marita Schirrmacher

Eine Krebsdiagnose stellt für jeden Patienten einen Wendepunkt in seinem Leben dar, und viele finden dann auf der Suche nach der “richtigen Therapie“ den Weg in unsere Naturheilpraxen. In der Auswahl einer individuellen adjuvanten Therapie ist es aus ganzheitlicher Sicht unerheblich, um welches Krebsgeschehen es sich handelt. Allerdings müssen wir in der Lage sein, anhand von klinischen, histologischen und immunpathologischen Befunden den Verlauf und Prognose einer malignen Erkrankung einschätzen zu können. Da jede 10. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt, ist in unseren Praxen das Mamma-Karzinom die häufigste bösartige Erkrankung, mit der wir konfrontiert werden.


Geschichte:

Krebs ist keine Erkrankung der Neuzeit, so taucht die erste Beschreibung von Brustkrebs zum ersten Mal in der Antike von dem ägyptischen Arzt Imhotep 2500 v. Chr. auf, geschrieben auf einem Papyrus, übersetzt 1930:

(Auszug aus „König der Krankheiten“ von Siddharta Mukherjee)
„Geschwollene Massen der Brust“, die kühl sind, weil kein Fieber darin ist, enthalten keine Körpersäfte, wie zusammengerollte Hüllen.
Hinsichtlich der Behandlung hat er nur einen Satz geschrieben: Es gibt keine.

Und weiter 400 v. Chr. bei Hippokrates postuliert als Karkinos weil ihn das Brustgeschwür an eine Umklammerung aus geschwollenen Blutgefäßen an die abgespreizten Beine des Krebses erinnerte.

Bis ins 19. Jahrhundert war weitgehend noch die Säftelehre von Claudius Galen (160 n. Chr.) vorherrschend in der Wissenschaft, in der Krankheit aus einem Ungleichgewicht der Säfte (Blut, schwarze Galle, gelbe Galle, Schleim) beschrieben wurde, wobei Krebs als geronnene schwarze Galle verstanden wurde, die sich nicht durch bloßes Herausschneiden am Nachfließen aufhalten ließ.

Erst 1840 entstand eine Ahnung über Krebsgeschehen durch den Arzt Rudolph Virchow mit der Beschreibung menschlicher Krankheiten auf zellulärer Ebene durch mögliche Veränderungen bei der Zellteilung.

Ursachen:

Auch heute ist es der Forschung nicht gelungen, mit Sicherheit auszumachen, warum eine gewöhnliche Körperzelle zu einer Tumorzelle transformiert.

Man kennt genetische Dispositionen für Krebserkrankungen sogenannte Onkogene zum Beispiel bei vererbbaren Brustkrebs Mutation BRCA 1 oder 2, der aber nur 5% aller Erkrankungsfälle ausmacht.

Wir wissen heute, dass jede Krebserkrankung ein multifaktorielles Geschehen ist. Man spricht von Cocarzinogenen, Faktoren die mitverantwortlich für die Entstehung von Krebserkrankungen sind wie Viren (z.B. Papillomaviren, Hepatitisviren B und C), Bakterien (z.B. Helicobacter), Strahlen, Gifte exogener oder auch endogener Art, Östrogene als Hormonersatztherapie, die bis weit in die 90er Jahre Frauen mit klimakterischen Beschwerden unkritisch verschrieben wurden und die viele Frauen mit einer Brustkrebserkrankung teuer bezahlen mussten.

Auch emotionaler Dauerstress kann wesentlich zu einem erhöhten Krebsrisiko beitragen. Hierbei wird durch erniedrigtes Adrenalin und erhöhtes Cortisol eine Dysbalance des Immunsystems zuungunsten der TH 1-Abwehr (der zytotoxischen Lymphozyten) erzeugt.

Mechanismen der Immunsuppression durch entartete Zellen:

...

Prognose und weiterführende Therapien ergeben sich aus folgenden Parametern:

...

Beispiel:

...

Immuntherapie

...

Beispiel:

....

Was können wir als Heilpraktiker tun?

Die Krebserkrankung bleibt in der Primärtherapie eine Domäne der Schulmedizin.
Als Heilpraktiker sind wir in alle Phasen der „Krebspathologie“ einbezogen: in die Früherkennung, in die Behandlung häufig sehr schwerer eingeschränkter physiologischer Funktionen als Folge der aggressiven Krebstherapien, und ein ganz wichtiger Bereich ist die psychoonkologische Betreuung, bei der wir die von der Schulmedizin häufig aus Hilflosigkeit und Zeitmangel vernachlässigte Thematik der Endlichkeit des Lebens ansprechen.

Wir dürfen unsere altbewährten Methoden wie Ausleitung, Entgiftung und Regulationstherapien nicht vergessen, mit denen wir über eine Entlastung des Immunsystems einen entscheidenden Faktor zur Gesunderhaltung in der Prophylaxe und Erhaltung der Lebensqualität bei Krebspatienten leisten.

Anschrift der Verfasserin:
Marita Schirrmacher
Steinsdorfstr. 4
80538 München
E-Mail: maschirr@yahoo.de

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 6/2013