FACHFORUM

Achtsamer Umgang mit Blutegeln in der Praxis

Elke Wittke-Michalsen

Blutegel sind nach EU-Recht Arzneimittel und unterliegen als wirbellose Tiere keinen tierschutzrechtlichen Bestimmungen. Außer einer Qualifikation als Arzt oder Heilpraktiker ist Mitgefühl mit den uns anvertrauten Tieren daher eine Grundvoraussetzung für den achtsamen Umgang mit Blutegeln. Sie sind uns und verschiedenen Mitarbeitern in der Praxis für einen bestimmten Zeitraum anvertraut und bedürfen bestimmter Pflege.


Einleitung

Es genügt nicht, die gelieferten Egel nur am Leben zu erhalten, sondern unser Ziel sollte es sein, durch eine gute Lebensqualität den optimalen Behandlungserfolg im Blick zu haben.

Gesunde, vitale Egel haben eine geringere Belastung an Bakterien, und der achtsame Umgang mit ihnen hat möglicherweise eine positive Wirkung auf die Zusammensetzung und Menge der Saliva, fördert somit den Therapieerfolg und gibt mehr Sicherheit im Umgang mit infektionsähnlichen Nebenwirkungen.

Die guten Voraussetzungen während der Haltung in der Zuchtstation und der schonende Transport sind optimale Startbedingungen für eine erfolgreiche Therapie und sollten nicht durch schlechte Haltung in der Praxis zunichte gemacht werden. Nicht zuletzt haben die Egel auch eine wirtschaftliche Bedeutung für die Praxis.

1. Ankunft

Bumwollbeutel mit den Egeln aus der Styroporbox auspacken und vorsichtig unter fließendem handwarmen Wasser abspülen. Anschließend die Egel auspacken und ebenfalls abspülen (Sieb mit kleinen Löchern verwenden) und in ein vorbereitetes Gefäß einsetzen. Die Egel eventuell jetzt schon nach Größe ordnen und auf Gesundheit prüfen. Die Egel lassen sich auf einer Mullkompresse bei Tageslicht gut untersuchen. Grelle Beleuchtung sollte vermieden werden, da es nach dem relativ langen Aufenthalt im Dunkeln Stress auslösen könnte. Auffällige Egel (Flecken auf der Bauchseite, Verformungen, starke Einschnürungen, Erbrechen) in ein Extraglas setzen und eine mögliche Regeneration beobachten.

2. Gefäß

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3. Wasser für „frische“ Ege

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4. Buchführung

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5. Umgang mit gebrauchten Egeln

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Literatur:
Roth/Michalsen: Die Blutegeltherapie, 3. Auflage 2012, Haug Verlag, (1) S. 40 (2) S. 41

Anschrift der Verfasserin:
Ellen Wittke-Michalsen
Heilpraktikerin und Dipl.-Museologin (FH)
Gesundheitspraxis Essen Süd
Agnesstr. 12a
45136 Essen
www.gesundheitspraxisonline.de

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Naturheilpraxis 6/2013