Kinder in der Naturheilpraxis

Epilepsie und Klassische Homöopathie

Uwe Heyeres

Geschildert wird die homöopathische Behandlung einer fokalen Epilepsie, die mit einer ausgeprägten Hemiparese des linken Armes vergesellschaftet war. Das Krankheitsbild war auf dem Grund eines perinatalen Mediainfarktes und zweier Impfungen entstanden.


Das Akutgeschehen

Im September 2011 wurde ein 17 Monate alter Junge in Begleitung seiner beiden Eltern vorgestellt. Der Junge litt an einer fokalen Epilepsie, die sich auf der physischen Ebene durch bis zu 50 Sequenzen myoklonaler1 Zuckungen täglich und zusätzlicher Sequenzen eines starken Strabismus ausdrückte. Die Augen wurden sowohl während der Anfälle als auch in den Zwischenzeiten so weit nach rechts oben weggedreht, dass nur noch der weiße Augapfel sichtbar blieb. Die Eltern beklagten auch, dass der linke Arm ihres Sohnes nicht mehr benutzt werde und dieser meist in komplett angewinkelter Position verweile. Die Hand sei dabei ständig mit eingeschlagenem Daumen gefaustet. Die Eltern erhofften sich eine Linderung der Symptomatik durch die Homöopathie, um auf den Einsatz nebenwirkungsreicher Langzeitpräparate verzichten zu können, wovor sie sehr viel Angst hatten.

Vorgeschichte
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Allgemein- und Körpersymptome
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Familienanamnese in Stichpunkten
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Behandlung
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Diskussion
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Anmerkungen

  1. Myoklonien sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen vorkommen.
  2. Kardiotokographie (engl.: Cardiotocography; Abk.: CTG) bezeichnet ein Verfahren zur simultanen Registrierung und Aufzeichnung der Herzschlagfrequenz des ungeborenen Kindes und der Wehentätigkeit (griechisch: tokos) bei der werdenden Mutter.
  3. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird.
  4. Die Arteria cerebri media ist das größte hirnversorgende Gefäß und beliefert vor allem die lateralen (seitlichen) Flächen von Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappen. Schlaganfälle betreffen häufiger das Versorgungsgebiet der Arteria cerebri media (Mediainfarkt) als das der anderen Hirnarterien. Sie äußern sich in der Regel mit gesichts- und armbetonter Halbseitenlähmung und Spastik der gegenüberliegenden Körperhälfte sowie Gefühlsstörungen der entsprechenden Körperzonen.
  5. Die Gabe eines Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung wird als Antikoagulation (griech. anti „gegen“ und lat. coagulatio „Zusammenballung“) bezeichnet.
  6. Im Sinne des Gesetzes zur Meldung von Verdachtsfällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen und Impfkomplikationen ist Fieber unter 39,5°C und Müdigkeit nach Applikation des Impfstoffes eine normale Reaktion, die nicht meldepflichtig ist. Dadurch ist es dem Arzt beinahe unmöglich, in oben geschildertem Fall Verdacht zu schöpfen, dass sich hier eine Verschlechterung des durch Mediainfarkt schon vorgeschädigten Rindenfeldes im Sinne einer postvakzinalen Enzephalopathie anbahnen könnte. Für die homöopathische Behandlung der Epilepsie und der Hemiparese ist diese wiederholte und deutliche Fieberreaktion jedoch zwingend im Sinne einer hochwertigen Causa – hier Folge von Impfungen – einzustufen. Wird dieser Zusammenhang in der homöopathischen Erstanamnese übersehen, ist ein causaler Therapieerfolg deutlich schwieriger zu erreichen.
  7. Die Bedeutung von auffälligen Hautmanifestationen und Nickelallergie in Form „eiternder Ohrringlöcher“ für die homöopathischen Behandlung chronischer Erkrankungen wurde in Naturheilpraxis 5/2012 dargelegt. Dieses Wissen war auch in diesem Fall wichtig für die erfolgreiche Erstverordnung. Siehe dazu Heyeres, Uwe (2012).
  8. Schon allein die den Impfstoffen beigemischten Quecksilberverbindungen können nachweislich neurotoxisch wirken und die Myelinisierung des Gehirnes unterbrechen ja sogar schädigen (Olczak M., 2010 und diverse andere Untersuchungen). Frau Anita Petek-Dimmer (2005) hat in ihrem Buch auf über 100! Seiten ausgeführt, welche Zusatzstoffe in den Impfstoffen enthalten sind; nicht wenige davon sind aus homöopathischer Sicht als bedenklich einzuschätzen.
  9. Impfkomplikationen sind nach medizinischer Auffassung immer als deutlich wahrnehmbare Symptome/Schädigungen mit einem engen zeitlichen Bezug zur Impfung definiert. Das ist meines Erachtens aber reines Wunschdenken und wird der Realität nicht einmal ansatzweise gerecht. Die Erfahrung miasmatisch arbeitender Homöopathen lehrt, dass die Impfkomplikationen z.B. schon bei der impfbedingten Anbahnung zellulärer Immunschwächen u.a. anfangen. Siehe dazu auch Meyer, Alfons (2012).
  10. Dr. Joachim Grätz (2007) hat die hirnorganischen Zusammenhänge und die Vorgehensweise in der homöopathischen Behandlung von Epilepsie ausführlich beschrieben. Sehr Aufschlussreich und unbedingt empfehlenswert für Therapeuten und für Betroffene.

Literatur:
Grätz, Joachim: Sanfte Medizin. Tisani Verlag, 2007
Heyeres, Uwe: Schizophrenie – homöopathisch behandelt. Naturheilpraxis 473 – 477, 5/2012
Heyeres, Uwe: Rheuma in der Homöopathiepraxis. Naturheilpraxis 917 – 920, 9/2012
Meyer, Alfons: Schadet Impfen dem Immunsystem? Eine wissenschaftlich, kritische Recherche. Zaenmagazin 2/2012, 20–26. http://www.alfons-meyer.de/publikationen/fachartikel/Alfons-Meyer_Schadet-Impfen-dem-Immunsystem-Eine-wissenschaftlich-kritische-Recherche.pdf
Olczak M, Duszczyk M, Mierzejewski P, Wierzba-Bobrowicz T, Majewska MD: Lasting neuropathological changes in rat brain after intermittent neonatal administration of thimerosal. Folia Neuropathol. 2010; 48(4):258-69. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21225508
Petek-Dimmer: Anita; Kritische Analyse der Impfproblematik, Band 2, 386 ff, Aegis Schweiz, 2005
Repertorisationssoftware: „Com Rep Expert“. Entwicklung / Vertrieb: Franz Simbürger, www.comrep.de.
Rote Liste: Rote Liste© Service GmbH. Frankfurt am Main, 2011.

Anschrift des Verfassers:
Uwe Heyeres
M.A. Psychologie, Heilpraktiker
Georg-Hofmann-Str. 6
95488 Eckersdorf

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Naturheilpraxis 5/2013