Kinder in der Naturheilpraxis

Acne vulgaris

Heike Lück-Knobloch

Das zu den Pyodermien zählende Hautleiden tritt vor allem in der Pubertät auf, seltener bei Erwachsenen. An den talgdrüsenreichen Hautbereichen (Gesicht, Nacken, Schulter, Brust, Rücken) verstopfen die Follikel und es entstehen Komedomen, die für die Acne vulgaris typischen Effloreszenzen. Komedomen, besser bekannt als Mitesser, sind erweiterte, mit Keratin und Talg (Gemisch aus Fetten, Zellen, freien Säuren etc.) gefüllte Haarfollikel, die als schwarze Punkte auf der Haut zu sehen sind. Nachfolgend kann es zu entzündlichen Pusteln und Papeln, der Akne papulopustulosa oder sogar zu der schlimmsten Form, der Akne conglobata, kommen, die durch große entzündliche Knoten, Abszesse, Fisteln, tiefe Narben und Keloide, auch an Extremitäten und Gesäß, gekennzeichnet ist. Männer sind in der Regel häufiger betroffen als Frauen.


Das Zusammenwirken von genetischer Disposition, einer möglichen Talgdrüsenhyperplasie in der Pubertät, Seborrhoe (gesteigerte Talgproduktion der Talgdrüsen), bestimmten Bakterien (v.a. Propionibacterium acnes), hormonellen Einflüssen (besonders Androgene), Verhornungsstörungen und Immunreaktionen auf Entzündungsreize bilden die Krankheitsursachen.

Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels verschlechtert sich das Hautbild häufig vor der Mens. Auch Stress und Umwelteinflüsse bewirken meistens eine Verschlimmerung.

Auslöser einer erhöhten Talgproduktion können ebenfalls Vitamin B12, Jod, sommerliche Temperaturen, Kosmetikinhaltsstoffe wie Lanolin, Schwefel und Sesamöl, aber auch Arzneimittel wie Sexualhormone, Antibiotika und Kortison sowie Umweltschadstoffe wie Chlor, Teer und Dioxin sein.

(Pickel sanft entfernen, Apotheken-Umschau A 10/05, S. 88-89)

Aufgrund von Änderungen der Hormonkonzentrationen bei Frauen um die 40 kann ein erhöhter Gestagen-Anteil die Talgdrüsen beeinflussen und eine Akne tarda (späte Akne) hervorrufen.

Schulmedizinische Therapie der Acne vulgaris:

Benzoylperoxid wirkt keratolytisch und antiseptisch; Antibiotika; Antiandrogene, Östrogene, Retinoide wie Isotretionin. Retinoide sind synthetische Derivate der Vitamin-A-Säure. Isoretinoin inhibiert die Komedonenbildung und die Talgproduktion. Es reduziert die Hyperkolonisierung der Talgdrüsenfollikel mit Propionibacterium acnes und wirkt entzündungshemmend. Starke Nebenwirkungen wie Leberfunktionsstörungen sowie Beeinträchtigungen des Lipoprotein-, Muskel-, Knochen- und Hirnstoffwechsels können jedoch die Folge sein. Besonders gravierend sind die teratogenen Eigenschaften der Substanz.

Naturheilkundliche Therapie:
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Naturheilpraxis 5/2013