FACHFORUM

Entgiftungstherapie in der Naturheilkunde

Barbara Kunick-Wünsche

Für viele Naturheilpraxen ist eine Entgiftungstherapie eine wirkungsvolle Behandlungsmethode und ein fester Bestandteil des Therapieangebotes. Eine Entgiftung ist immer dann angebracht, wenn eine Behandlung trotz sorgfältiger Anamnese und Zusammenstellung eines sinnvollen Therapiekonzeptes nicht den gewünschten Erfolg erzielt und die Eigenregulation des Patienten eingeschränkt ist.


Entgiften mit Komplexmitteln und Nosoden

Durchgesetzt haben sich Therapien, die mit homöopathischen Komplexmitteln arbeiten und die typischen Ausleitungsorgane wie Leber, Niere, Haut und Lymphe anregen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Mittel in einer Art Schaukeltherapie verabreicht werden können. Das bedeutet, es sind Präparate vorzuziehen, die für mehrere Tage einen Schwerpunkt auf das jeweilige Ausscheidungsorgan legen, bevor ein anderes, organspezifisches Mittel zum Einsatz kommt. Circa drei Tage wird z.B. ein Nierenmittel eingenommen, welches die Drainage dieses Organs in Schwung bringt. Danach folgt ein Lebermittel und ein Haut-/ Lymphmittel. Je nach Entgiftungsschema wiederholt sich der Zyklus. Durch diese Vorgehensweise wird eine Überlastung eines Organsystems vermieden. Ein gutes Beispiel für eine so funktionierende Entgiftungstherapie sind die Präparate der Firma Phönix, die, wie beschrieben, über Leber, Nieren, Haut und Lymphe ausleiten.

Die Firma Meta Fackler arbeitet in ihrem Entgiftungskonzept mit Nosoden und setzt damit Substanzen ein, die eine zusätzliche, wirkungsvolle Hilfe sind, wenn andere Entgiftungskonzepte nicht den gewünschten Erfolg bringen sollten oder der Therapeut aufgrund der Anamneseerstellung erkennt, dass der Patient von einer nosodenenthaltigenden Entgiftungstherapie im höchsten Maße profitieren wird. Dies kann sein, wenn z.B. aufgrund der Familienanamnese zu sehen ist, dass sogenannte Erbbelastungen vorliegen. Nach der Hahnemannschen Auffassung bedeutet dies, dass Krankheiten nicht nur erworben, sondern auch von den Vorfahren ererbt werden können.

Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, erkannte nach einer gewissen Zeit, dass sich bestimmte Krankheiten durch homöopathische Mittel nur vorübergehend besserten oder nur scheinbar ausheilten. Durch diese Misserfolge kam ihm der Gedanke, dass ein tiefer liegendes „Ur-Übel“ der Grund sein könnte. Er sprach von sogenannten Miasmen. Hierzu zählte er Psora, Sykosis und Syphilis. Auch Tuberkulinum gehört dazu, wenn auch zunächst nicht von Hahnemann angegeben. Er beschrieb die drei ersten Miasmen als Veränderungen und Reaktionsweisen eines Organismus, die sich zwar aus den Grundkrankheiten Krätze (= Psora), Gonorrhoe (= Sykose) und Syphilis (= Lues) ableiten lassen, aber nicht unmittelbar an diese gebunden sind. Familiäre Krankheitsbelastungen werden primäre Miasmatik genannt. Der Begriff sekundäre Miasmatik beinhaltet die Erkrankungen der Betroffenen selbst, wie z.B. unterdrückte Hautausschläge oder Impfbelastungen. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff Miasma von einigen Kollegen und Nachfolgern Hahnemanns individuell als Arbeitshypothese benutzt und jeweils etwas anders ausgelegt. Es entwickelten sich feinere Differenzierungen, Ergänzungen und Erweiterungen.

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Anschrift der Verfasserin:
Barbara Kunick-Wünsche
Heilpraktikerin
Offerstr. 15
42551 Velbert

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Naturheilpraxis 5/2013