FACHFORUM

Ein multimodaler Therapieansatz bei Angststörungen

Naturheilkundliche Behandlung ergänzend zur Psychotherapie

Renate Droste

Zusammenfassung: Angst ist kein negatives oder schlechtes Gefühl, sondern warnt uns und ermöglicht es uns, frühzeitig Gefahren zu erkennen. Die körperlichen Begleiterscheinungen sollen uns in die Lage versetzen, kämpfen oder fliehen zu können. Angst wird erst dann zur Angststörung, wenn sie unrealistisch und der Situation nicht angemessen ist. Die Ursache von Angststörungen sind Erfahrungen von Angst, die in Form von neuronalen Mustern im Gehirn gespeichert sind. Ausgelöst werden Angststörungen durch Belastungssituationen, Stress und insbesondere Schwellensituationen oder „Life Events“. Ein bewährtes Behandlungskonzept bei Angststörungen ist die Kombination von Neuropsychotherapie, Komplexmittelhomöopathie, Homöopathie, Ohrakupunktur und im Akutfall Körperakupunktur.


Einleitung

Der römische Kaiser Augustus hatte panische Angst vor Dunkelheit, der römische Feldher Germanicus ertrug keine Hähne und Napoleon Bonaparte litt unter einer Katzenphobie, ebenso wie sein Erzfeind Wellington – nur scheinbar amüsante Anekdoten. Denn jeder siebte Deutsche leidet im Laufe seines Lebens an einer Angststörung – Frauen doppelt so häufig wie Männer. Damit sind Angststörungen die häufigste psychische Erkrankung bei Frauen, die zweithäufigste bei Männern – besonders im Alter von 18 bis 35 Jahren sind Angststörungen Spitzenreiter (15,3 Prozent), gefolgt von der unipolaren Depression (7,9 Prozent). Auf Platz drei folgt die Alkoholstörung mit 4,3 Prozent (DEGS 2012).
Alle Menschen haben Angst. Alle. Wer keine Angst hat, ist nicht normal. Eigentlich ist Angst durchaus gesund. Denn grundsätzlich haben alle menschlichen Gefühle einen Sinn. Unsere Gefühle sollen unser Denken und Verhalten beeinflussen, um uns am Leben zu halten. Alle Emotionen dienen unserer Lebensfähigkeit: Angst hilft uns, Gefahren wahrzunehmen und uns zu schützten (Andre 2001).

Körperliche Begleiterscheinungen

Die physiologischen Reaktionen von Angst – schnellerer Herzschlag, raschere Atmung, erhöhter Muskeltonus und verstärkte Wachsamkeit – machen für den körperlichen Einsatz, für Flucht oder Kampf bereit. Leider können die wenigsten Menschen ihre Angst sofort körperlich umsetzen. Meistens bleiben die physiologischen Reaktionen vorerst ungenutzt und können sich verstärken sowie verselbstständigen zu Zittern, Herzrasen, Schweißausbrüchen und Hyperventilation, zu Muskelkrämpfen und Empfindungsstörungen. Bleibt Angst z.B. in dauerhaften Stresssituationen lange bestehen, kann sie zu verspannter Muskulatur, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Verdauungsstörungen und vielen anderen körperlichen Veränderungen führen (Hoffmann 2004). Das ist auch einer der Gründe, warum Sport und Bewegung bei Angst, Stress und Depressionen so gut tun: die Anspannung des Körpers wird in tatsächliche Aktivität umgesetzt.

Angst – Angststörung
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Ursachen von Angststörungen
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Auslösende Situationen und Schwellensituationen
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Diagnose
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Multimodaler Therapieansatz
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Neuropsychotherapie
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Komplexmittelhomöopathie
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Homöopathie
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Ohrakupunktur
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Körperakupunktur
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Probleme in der Therapie von Angststörungen
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Fallbeispiele

Akute Angst
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Chronische Angst
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Resümee

Die integrative Angsttherapie reguliert durch die individuelle Kombination von Akupunktur, Homöopathie und Psychotherapie die bestehende Interaktion zwischen Geist, Seele, Körper und Verhalten und stärkt Selbstheilungskräfte und Selbstwirksamkeit.

Literatur
Andre, C. (2001): Phobien.
de Laporte, C. (2006): Homöopathie bei psychischen Erkrankungen.
Droste, R. (2007): Repetitorium der Antlitzdiagnose.
Droste, R. (2013): Zur Bedeutung nonverbaler Kommunikation für Diagnose und Therapie.
Ekman, P. (2010): Gefühle lesen.
Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie.
Hecker, H.U. (2002): Ohr-, Schädel-, Mund-, Hand-Akupunktur.
Hoffmann, S.O. (2004): Neurotische Störungen u. Psychosomatische Medizin.
Spitzer, M. (2006): Musik im Kopf.
Strittmacker, B. (2002): Taschenatlas Ohrakupunktur.
Robert Koch-Institut (2012): Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS).

Anschrift der Verfasserin:
Renate Droste
Schillerstr. 43
48155 Münster
kontakt@renatedroste.de

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Naturheilpraxis 5/2013